Rotes Juwel der Vogelwelt

Der Dompfaff und wie Hilfe für ihn aussehen kann – der NABU Ostfriesland gibt Tipps zur Artenvielfalt zu Hause.

Wer liebt ihn nicht, diesen „knuffig“ daherkommenden großen Finkenvogel, dessen leuchtendes Rot fast schon an einem Exoten erinnert – zumal dann, wenn es sich vom Schnee am Futterplatz abhebt?

Zweifelsohne zählt der Dompfaff, oder auch Gimpel genannt, zu den beliebtesten heimischen Vogelarten. Und es lohnt sich, ein wenig näher hinzusehen, was seine Lebensweise betrifft, denn er ist auch eine der aufgrund seiner Erscheinung am häufigsten gerade an Futterhäuschen zu beobachtenden Arten, wie der NABU Ostfriesland betont: „Der Dompfaff fällt den Menschen durch sein imposantes Erscheinungsbild auf, weniger durch seine doch etwas verstecktere Lebensweise außerhalb des Winters“, sagt Jan Fuchs, der Dompfaffe fast jedes Jahr auf dem heimischen Balkon am Futterplatz aus nächster Nähe sehen kann, wenn diese sich voller Inbrunst den Sonnenblumenkernen widmen. „Der Dompfaff weist stets eine schwarze Kopfplatte auf; das Männchen ist leuchtend rot ausgefärbt, das Weibchen sehr viel blasser – wie auch die Jungvögel, es erscheint blassrosa bis bräunlich. Den Gesang des Dompfaffs nehmen viele Menschen gar nicht oder kaum wahr, obwohl es gar nicht so selten ertönt in Wald, Gärten und Flur: Es ist zwar leise, aber melodiös pfeifend-flötend und begleitet die Dompfaffe, die meist in Familienverbänden unterwegs sind, allenthalben. Wer solche feinen Laute hört und kennt, wird meist gleich den Blick in die Spitzen und Kronen von Bäumen und Sträuchern lenken, so sich diese herrlichen Vögel oft gegen das Licht abzeichnen“, sagt der Naturschützer.

 

Dompfaffe im Winter

Dompfaffe sind zumeist Standvögel, manchmal ziehen sie auch in harten Wintern auch herumstreifend etwas weiter. In der Regel finden sich in unseren Gefilden im Winter Dompfaffe aus Nordeuropa ein, manchmal – je nach Härte des Winters – auch in erklecklich großer Zahl.

Dompfaff (Foto: Oldiefan, pixabay.com, CC0)

Dompfaffe brüten zumeist wenig auffällig in Bäumen und Sträuchern, meist zweimal im Jahr. Dabei wird das Weibchen, wie bei vielen anderen Vogelarten auch, während der Brutphase vom Männchen versorgt. Das Nahrungsspektrum des Dompfaffs ist weit gefächert und umfasst viele Sämereien, Körner und Knospen, aber auch, vor allem zur Aufzucht der Jungvögel Insekten und Schnecken. Wer im eigenen Garten oder andernorts auch für den Dompfaff aktiv werden möchte – stellvertretend für viele andere Arten -, der kann heimische Sträucher und Bäume pflanzen und im Winter abgestorbene Stängel und Stauden stehen lassen sowie eine Futterstelle anlegen, an der sie die heiß und innig geliebten Sonnenblumenkerne und andere Sämereien vorfinden.

Wer für den Dompfaff aktiv werden möchte, kann beim NABU Niedersachsen ein kleines Info-Paket anfordern, das die Farbbroschüre „Vögel im Garten“ und die umfangreiche Bauplansammlung für Nisthilfen aller Art (wenn auch der Dompfaff kein Höhlenbrüter ist) sowie das Teilnahmeblatt an der Vogelzählung enthält: Es kann angefordert werden gegen Einsendung eines 5-Euro-Scheins beim NABU Niedersachsen, Stichwort „Vögel im Garten“, Alleestr. 36, 30167 Hannover.

Schreiben Sie einen Kommentar