Das Brookmerland macht das Herz jeder Ostfrieslandkarte aus. Es ist – wie das benachbarte Hage – eine Samtgemeinde, zu der Leezdorf, Osteel, Wirdum und Rechtsupweg gehören sowie die beiden „Hauptorte“ Marienhafe und Upgant-Schott.
Die Samtgemeinde Brookmerland ist geprägt durch ein großes Schulzentrum, die IGS Marienhafe, und viele junge Familien, die von den günstigen Immobilien, vielen Jobs und der guten Verkehrsanbindung angezigen wurden: Die Bundesstraße 72 verbindet Norden mit Aurich und Emden und verläuft durch das Brookmerland. Am Bahnhof Marienhafe halten die Züge zwischen Norden und Emden für eine kurze Zwischenstation. Das ist auch praktisch für alle, die ihren Urlaub im Brookmerland verbringen möchten, um zum Beispiel im ländlichen Upgant-Schott (wo es legendäre Kleikartoffeln gibt) ein Ferienhaus oder ein Wohnmobil zu mieten.
Die Verwaltung der Samtgemeinde hat ihren Sitz in Marienhafe, wo man auch sehr gerne Sport treibt, zum Beispiel in der Kartbahn oder beim Handball, wo der 1946 gegründete TuRa Marienhafe e.V. eine Hausnummer ist.
Der Freibeuter Klaus Störtebeker nutzte Marienhafe, das damals noch einen Seezugang hatte, ab 1396 als Stützpunkt und heiratete eine Tochter des friesischen Häuptlings Keno ten Broke. Der Turm der Kirche in Marienhafe wird darum „Störtebekerturm“ genannt. Der Ort wirbt gemeinsam mit Hage und Großheide als „Störtebekerland“ für sich und sein touristisches Angebot.
Aktuelle Nachrichten aus Marienhafe und den übrigen Orten des Brookmerlands – Leezdorf, Osteel, Wirdum, Rechtsupweg und Upgant-Schott – finden Sie hier im Regionalblog NOR-A.
Wissenswertes
3 Dinge, die Sie als Urlauber über das Brookmerland wissen sollten
- Der Spottreim „Rechtsupweg und links in‘t Schlot (=Graben)“ kommt nicht bei jedem im Brookmerland gut an!
- Alle drei Jahre finden in Marienhafe die Störtebeker-Freilichtspiele in plattdeutscher Sprache statt. Dafür wird der Marktplatz für mehrere Wochen mittelalterlich umgestaltet.
- Im Brookmerland wird noch viel Platt gesprochen und das auch in Geschäften und bei Amtsgängen, was von der Gemeindeverwaltung durch die Aktion „Plattdütsk bi d‘ Arbeid“ unterstützt wird.
3 Dinge, die Sie als Einheimischer über das Brookmerland wissen sollten
- Der Name der Region geht auf das altfriesischen Wort brōk zurück, das für eine Moorlandschaft steht. Danach ist auch das mächtige ostfriesische Häuptlingsgeschlecht der tom Brok benannt, dessen Herrschaft mit der Schlacht auf den wilden Äckern 1427 endete.
- Nach schweren Sturmfluten im 14. Jahrhundert wurde Marienhafe kurzzeitig zum Seehafen.
- Mit 81,34 Prozent liegt der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Flächen im Brookmerland über dem ostfriesischen Durchschnitt von 75 Prozent und weit über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 52 Prozent.