Zukunft der Norder Innenstadt

Die Stadt Norden erhält eine Förderzusage in Höhe von 345.000 Euro zur Entwicklung der Innenstadt und auch auf dem Doornkaat-Gelände geht es weiter.

Die Stadt Norden erhielt letzte Woche die Information über den positiven Fördermittelbescheid in Höhe von 345.000 Euro im Rahmen des EU-Landesprogramms „Perspektive Innenstadt!“. Mit dem Förderprogramm möchte Niedersachen Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten unterstützen und stellte dafür insgesamt 117 Millionen Euro zur Verfügung.

„Das sind tolle Nachrichten nicht nur für alle Beteiligten, sondern für die ganze Stadt“, so Fachdienstleiterin Ingrid Rump. „Insbesondere nach dem letzten Jahr steht die Zukunftssicherung und langfristige Gestaltung der Norder Innenstadt für uns ganz oben auf der Agenda.“

Der Fachdienst Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing hatte federführend den Antrag gestellt. Ideen und Vorschläge wurden jedoch im Vorfeld sowohl fachdienstübergreifend als auch gemeinsam mit Vertretern und Vertreterinnen der Norder Wirtschaft erarbeitet. „Es gab jede Menge Ideen zur Gestaltung der Innenstadt“, so Rump. Für die Aufnahme war am Ende ausschlaggebend, ob die Maßnahmen die vorgegebenen Kriterien zur Antragsstellung erfüllen und bis März 2023 umgesetzt werden können.

Im Antrag wurden sechs Leitprojekte benannt. Dazu zählen unter anderem die Schaffung einer Citymanagement Position, um Innenstadtthemen und Leerstandsbekämpfung zukünftig aktiv zu bearbeiten, die Erstellung eines Kommunikations- und Stadtmarketingkonzepts sowie modellhafte Maßnahmen wie das E-Lastenbike-Sharing. Perspektivisch soll es an verschiedenen Stationen die Möglichkeit geben, sich ein E-Lastenrad über eine App oder eine Buchungssoftware auszuleihen.

Um die Adventszeit in Norden zu stärken und für Einheimische und Touristen auch in der Nebensaison attraktiver zu werden, sind die Neuanschaffung von Weihnachtsmarkthütten, die Vereinheitlichung und Modernisierung der Weihnachtsbeleuchtung in LED sowie das Schaffen neuer Veranstaltungsformate geplant. Ziel aller Projekte ist es, die Innenstadt dauerhaft zu beleben und gleichzeitig nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten.

 

Doornkaatgelände und Umfeld

Der Rat der Stadt Norden hat bereits 2015 die Satzung über das Sanierungsgebiet „Doornkaatgelände und Umfeld“ beschlossen. Das ca. 9 ha große Sanierungsgebiet umfasst neben den ehemaligen Gewerbeflächen der Fa. Doornkaat AG teilweise die Straßen Kleine Hinterlohne sowie Glückauf mit ihren Randbebauungen einschließlich des Real-Marktes.

Doornkaatgelände (Foto: © Stadt Norden)

Vorrangiges Ziel der Sanierung ist die Revitalisierung der Industriebrache durch Modernisierung und Instandsetzung der vorhandenen Gebäude. In geringem Maße sollen Gebäude auch abgebrochen und durch Neubauten ersetzt werden. Zur Konkretisierung der Sanierungsziele wurde von der Stadt mithilfe einer Gemeinschaft von Architekten und Landschaftsplaner sowie mit Unterstützung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern in Workshops ein Städtebaulicher Rahmenplan entwickelt, der vom Rat der Stadt Norden in seiner Sitzung am 26.02.2019 beschlossen wurde.

Seit September 2020 ist die Stadt Norden Eigentümerin des Doornkaatgeländes und kann die Sanierungsziele nunmehr zügig umsetzen. Die Stadt Norden und das Niedersächsische Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL) haben am 13.08.2021 einen Kaufvertrag über eine Teilfläche des Doornkaatgeländes von ca. 7.900 m² geschlossen, auf der das neue Polizeikommissariat gebaut werden soll.

Es besteht für Eigentümer von Gebäuden im Sanierungsgebiet die Möglichkeit, für Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten eine Förderung zu erhalten. Für nähere Informationen stehen Herr von Hardenberg und Herr Wento von der Stadt Norden zur Verfügung.

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