Messflüge über Ostfriesland

Über Ostfriesland ist derzeit ein rotweißer Helikopter mit einer Sonde im Tiefflug unterwegs, um das Grundwasser zu untersuchen.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) untersucht noch bis Ende Mai, ob das Grundwasser zwischen Norden und Aurich versalzen ist. Dazu hat das BGR am heutigen 23. Mai mit geophysikalischen Messflügen im westlichen Ostfriesland (Landkreis Aurich) begonnen, wie u.a. der NDR berichtet.

Der BGR-Hubschrauber startet mit der Messsonde auf dem Flugplatz Emden. (Foto: BGR)

An der niedersächsischen Küste führt die BGR mit ihrem Hubschrauber (Kennung: D-HBGR) in einem etwa 250 km2 großen Gebiet zwischen Norden und Aurich Untersuchungen zur Grundwassererkundung durch. Die Messflüge, die jeweils vom Flugplatz Emden aus starten, dauern voraussichtlich bis zum 31. Mai 2024. Natur- und Vogelschutzgebiete werden weiträumig gemieden.

 

Erkundung von Grundwasserversalzung

Die Untersuchungen sind Teil des BGR-Forschungsprojektes D-AERO-Ems, bei dem es vorrangig um die Kartierung und Erkundung von Grundwasserversalzungen im Gebiet nördlich der Ems geht. Bei der aktuellen Befliegung wird eine 10 Meter lange Elektro­magnetik-Sonde eingesetzt, die von dem Hubschrauber der BGR an einem Seil in 40 Meter Höhe über Grund geschleppt wird. Beim eingesetzten Elektromagnetik-Verfahren werden Radiowellen in den Untergrund geschickt. Die Sonde misst auf Grundlage der wieder empfangenen Bodensignale die Verteilung des elektrischen Widerstandes und liefert so Hinweise auf Salzwasser führende Schichten oder auch Tonformationen im Untergrund.

Die Daten dienen der Erkundung des Bodens, der Grundwasserleiter und der natürlichen Versalzungsstrukturen und werden im Geozentrum Hannover zusammen mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und dem Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) ausgewertet.

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