11. Ostfriesische Krimitage

Das größte Literaturfestival im Nordwesten besteht seit 20 Jahren. „Ostfriesland hat Kriminalliteratur eine Menge zu verdanken“, so die Organisatoren.

„Ostfriesland hat der Kriminalliteratur eine Menge zu verdanken“, stellte Peter Gerdes, Krimi-Autor aus Leer und Organisator des Festivals „Ostfriesische Krimitage“, zu Beginn der Pressekonferenz in der Sparkassen-Hauptstelle in Aurich fest. Dort stellte er gemeinsam mit den Unterstützern von der Sparkasse Aurich-Norden und der Stadt Aurich (Kultur) das Programm der 11. Krimitage vor, die vom 19. September bis 29. November in ganz Ostfriesland stattfinden werden.

Auch die Sparkasse Leer-Wittmund, die Stadt Leer, die Ostfriesische Landschaft, die Krimiautorenvereinigung „Syndikat“ und zahlreiche weitere Organisationen und Geschäfte gehören zu den Unterstützern dieses größten Literaturfestivals im ganzen Nordwestraums.

unten, v.l.: Karin Montowski (Stadt Aurich, Kultur), Ute Meinert (Sparkasse Aurich-Norden); oben, v.l.: Heidrun Maas (Sparkasse Aurich-Norden), Peter Gerdes (Krimi-Autor und Leiter der Ostfr. Krimitage)
(Foto: Sparkasse Aurich-Norden)

„In den letzten zwanzig Jahren ist es uns gelungen, unsere Heimat Ostfriesland mit Hilfe der Kriminalliteratur bundesweit ins Bewusstsein zu bringen und positiv zu besetzen“, so Gerdes weiter. „Die hohe Identifikationskraft Ostfrieslands kommt in den Büchern deutlich heraus, daher werden diese so gerne gekauft, gelesen und verschenkt. Damit wird jedes einzelne von ihnen zum Botschafter Ostfrieslands.“ Die steigenden Touristenzahlen seien unter anderem darauf zurückzuführen.

Über den vereinzelt erhobenen Vorwurf, in den Krimis würden die Ostfriesen als „ein Volk von Mördern“ diffamiert, kann Gerdes nur lachen: „Wer die Charaktere eines Romans nicht von realen Menschen unterscheiden kann, hat in der Schule schlicht gepennt.“ Einige Vorurteile gegenüber dem Krimi hielten sich hartnäckig, obwohl sie seit Jahrzehnten überholt seien: „Da hat sich so viel entwickelt, und manche bekommen das einfach nicht mit. Traurig.“

 

Ostfriesische und überregionale Krimis

Mit einer „Ladies Crime Night“ werden die 11. Ostfriesischen Krimitage in Leer eröffnet. „Inselfrauen, Inselgrauen“ heißt es am Donnerstag, 19. September, ab 19.30 Uhr im Kulturspeicher. Auf der Bühne sind die Autorinnen unter sich. Eine von Ihnen sorgt auch für die musikalische Umrahmung: Multitalent Sandra Lüpkes (inzwischen Berlin). Das einleitende Grußwort hält die Leeraner Bürgermeisterin Beatrix Kuhl.

Das Krimitage-Programm bietet wieder eine Mischung aus ostfriesischer und überregionaler Kriminalliteratur, dargeboten in den verschiedensten Formen. Stars der Szene wie Elisabeth Herrmann, Arno Strobel, „Wilsberg“-Schauspieler Roland Jankowsy, Ralf Kramp, Nina George, Margarete von Schwarzkopf, Krischan Koch, Christiane Franke, Herbert Knorr, Tatjana Kruse, Carsten Sebastian Henn, Elke Pistor, Jens J. Kramer, Regine Kölpin und viele andere mehr treten auf – außerdem natürlich auch Gastgeber Peter Gerdes sowie Klaus-Peter Wolf und Bettina Göschl.

Auch der Auricher Andreas Scheepker, im Hauptberuf Pastor, ist dabei – mit seinem brandneuen Werk „Auricher Abschiede“, in dem an bedeutenden historischen Stätten gemordet wird. Diese „Abschiede“ sind zugleich das letzte Buch, das im ostfriesischen Leda-Verlag erscheint. Dieser Verlag wird zum Jahreswechsel vom ungleich größeren Gmeiner-Verlag übernommen, der für seine Regionalkrimis bundesweit bekannt ist. Die Bücher der aktiven Leda-Autorinnen und –Autoren werden künftig unter diesem Label erscheinen – auch die von Heike und Peter Gerdes.

Die 11. Ostfriesischen Krimitage umfassen 36 einzelne Veranstaltungen und dauern bis zum 29. November. Das gesamte Programm steht unter www.krimitage.de oder unter www.facebook.com/OstfriesischeKrimitage

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