Gesundheit unter Sparzwang?

Mit einer Veranstaltungsreihe begleitet die KVHS Norden die Debatte, wie viel die Gesundheitsversorgung der Gesellschaft wert ist.

Durch die Einführung der Fallpauschalen und fehlende Investitionen der Länder in die Infrastruktur ist ein starker Kostensenkungsdruck auf Krankenhäuser entstanden. Die seither geführte Debatte, wie viel die Gesundheitsversorgung der Gesellschaft wert ist, hat zuletzt wieder an Fahrt aufgenommen. Die KVHS Norden will sie an drei Abenden begleiten.

(Foto: rawpixel, pixabay.com, CC0)

Leider muss der Eingangsvortrag von Jennie Auffenberg (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) über Ökonomisierung und Widerstand im Krankenhaussektor am 13. September entfallen. Am Mittwoch, 18. September wird der Film „Der marktgerechte Patient“ gezeigt. Der Dokumentarfilm beschäftigt sich mit den Zuständen in deutschen Krankenhäusern. Die Filmautoren skandalisieren die Kommerzialisierung eines Bereichs, der von Empathie und Fürsorge getragen sein sollte. Stattdessen „wird der Mensch dort, wo er am Verletzlichsten ist, nämlich als hilfsbedürftiger Patient, den gnadenlosen Prinzipien von Gewinn und Verlust untergeordnet.“ Im Anschluss an die Filmvorführung, die um 19:30 Uhr beginnt, wird diskutiert, inwieweit das Gesundheitssystem tatsächlich nur noch an Finanzkennzahlen orientiert ist. Der Eintritt ist frei.

Als eine mögliche Lösung für die Finanzierung des Gesundheitssystems wird immer wieder die Bürgerversicherung ins Spiel gebracht. Die Politikwissenschaftlerin und Stadträtin a.D. Dr. Kerstin Weinbach stellt das Konzept am Montag, 23. September ab 19:30 Uhr in der KVHS Norden vor. Hier beträgt der Eintritt 6 Euro.

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