Unfallstatistik 2022

Die Verkehrsunfallstatistik 2022 des Polizeikommissariats Norden zeigt mehr Schwerverletzte und Unfälle mit Radfahrenden.

Aurich/Wittmund (ots) – Im Jahr 2022 sind im Altkreis Norden insgesamt 1.388 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst worden. Im Vorjahr waren es 1.315 Unfälle. Die Gesamtunfallzahlen sind demnach um 5,55 Prozent gestiegen. Sie liegen wieder auf dem Niveau der Jahre vor der Pandemie.

„Mit Aufhebung der Corona-Einschränkungen waren im Altkreis Norden wieder mehr Verkehrsteilnehmende unterwegs und leider sind in der Folge ebenso die Verkehrsunfallzahlen wieder gestiegen. Auch wenn im 10-Jahres-Vergleich die Unfallzahlen immer noch rückläufig sind, so sollte uns alle der Trend im Vergleich zu den Vorjahren sensibilisieren. Fahren Sie vorsichtig, achten Sie auf andere Verkehrsteilnehmende, nehmen Sie Rücksicht und lassen Sie sich nicht von elektronischen Geräten im Auto wie das Handy ablenken. Machen Sie sich bewusst: schwere körperliche Unfallfolgen sind oftmals nicht reversibel.“ erläutert Polizeioberrat Ingo Brickwedde, Leiter des Polizeikommissariats Norden.

Laut Verkehrsunfallstatistik sind im Altkreis Norden im Jahr 2022 insgesamt 425 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt worden. Darüber hinaus kamen drei Menschen im Straßenverkehr ums Leben.

Die Zahl der Schwerverletzten lag 2022 bei 78. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 35 angestiegen. Unter diesen 78 war kein Kind. Zehn Menschen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren wurden schwer verletzt sowie 16 in der Altersgruppe der Über-65-Jährigen.

Bei den Leichtverletzten insgesamt ist ein Anstieg um 23 festzustellen. 344 Menschen wurden im Altkreis Norden bei Verkehrsunfällen leicht verletzt, 2021 waren es 321. 46 der Leichtverletzten waren zwischen 0 und 17 Jahren alt, 51 zwischen 18 und 24 Jahren und 60 der Leichtverletzten waren Erwachsene ab 65 Jahren.

 

Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmenden

Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss hat 2022 im Vergleich zum Vorjahr im Altkreis Norden zugenommen. Es kam zu 48 Verkehrsunfällen unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Den höchsten Alkoholwert bei einem Verkehrsunfall stellten Einsatzkräfte bei einer 53 Jahre alten Autofahrerin fest. Sie hatte einen Blutalkoholwert von 3,26 Promille. Im Rahmen von Verkehrskontrollen hielten die Beamten im Jahr 2022 im Altkreis Norden 60 Verkehrsteilnehmende an, die unter Drogeneinfluss standen. Darüber hinaus stoppten sie 64 Verkehrsteilnehmende unter Alkoholeinfluss. Bei einer Verkehrskontrolle stellten die Beamten bei einem 31 Jahre alten Mann auf einem Motorroller einen Blutalkoholwert von 3,76 Promille fest.

 

Verkehrsunfälle mit Fahrrad- und Pedelec-Fahrenden

Insgesamt waren 2022 im Altkreis Norden im Vergleich zum Vorjahr mehr Radfahrende an Verkehrsunfällen beteiligt. Bei 222 Verkehrsunfallbeteiligten handelte es sich um Radfahrende. 147 davon waren mit einem Fahrrad unterwegs und 75 mit einem Pedelec. 2021 waren es 164 beteiligte Radfahrende, davon 113 mit Fahrrad und 51 mit Pedelec. Die Gesamtzahl der an Unfällen beteiligten Radfahrenden ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 35 Prozent gestiegen. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit verletzten Radfahrenden hat 2022 im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls zugenommen. 170 Radfahrende wurden 2022 verletzt, 135 von ihnen leicht, 35 sogar schwer. Insgesamt handelte es sich 2022 bei fast 45 Prozent der schwer verletzten Verkehrsteilnehmenden im Altkreis Norden um Radfahrende. Wildunfälle Die Zahl der polizeilich erfassten Wildunfälle ist im Altkreis Norden nahezu unverändert. 2021 wurden 199 Wildunfälle registriert, 2022 waren es 203.

 

Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei

Bei der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit stand im Jahr 2022 als Schwerpunktthema die Fahrtüchtigkeit im Fokus. In dem Zusammenhang wurde auch viel Aufklärungsarbeit betrieben, unter anderem mit der landesweiten Verkehrssicherheitskampagne #FahrKLAR. Im Jahr 2023 ist das Thema Rücksichtnahme im Straßenverkehr das Kernthema der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. Der Fokus liegt hierbei aufgrund der gestiegenen Unfallzahlen insbesondere auf dem Radverkehr und dem Thema Geschwindigkeit.

Die Polizei gibt aus aktuellem Anlass einige Tipps, wie man das Fahrrad richtig sichern und vor Diebstahl schützen kann. (Foto: PI Aurich / Wittmund)

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