Falsche Bankmitarbeiter am Telefon

Nach einem Betrugsfall in Norden warnt die Polizei vor Kriminellen, die sich am Telefon als Bankmitarbeiter ausgeben.

Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor einer Betrugsmasche, in der sich Kriminelle am Telefon als Bankmitarbeiter ausgeben. Die Täter gelangen oftmals im Vorfeld über Phishing-Mails oder -SMS an die Zugangsdaten zum Online-Banking oder andere persönliche Daten ihrer potentiellen Opfer. Im weiteren Verlauf, häufig zum Wochenende, kontaktieren sie ihre Opfer dann telefonisch und geben sich als hilfsbereiter Bankmitarbeiter aus.

Die Täter schaffen es mithilfe geschickter Gesprächsführung, dass der angerufene Bankkunde seine Daten bestätigt und PINs oder TANs herausgibt, um angeblich wieder Zugriff auf das Online-Banking zu erhalten. Mit der Herausgabe der Daten werden jedoch in der Regel Überweisungen auf diverse Konten von Betrügern veranlasst.

Telefon (Foto: Bran / Wikipedia, PD)
Telefon (Foto: Bran / Wikipedia, PD)

Vergangene Woche ist ein Mann aus Norden Opfer dieser Betrugsmasche geworden. Eine angebliche Bankmitarbeitern meldete sich und gab an, dass es ein neues Sicherheitssystem beim Online-Banking gebe. Der 56-Jährige müsse nun diverse Sicherheitsbestätigungen durchführen müsse. Von dem Konto des 56-Jährigen wurden hierbei jedoch mehrere Überweisungen veranlasst. Insgesamt wurde der Mann um eine fünfstellige Summe betrogen.

Ein weiterer Fall hat sich am Wochenende in der Gemeinde Südbrookmerland ereignet. Eine 52-jährige Frau hatte eine SMS mit einem Link erhalten, angeblich für eine Datenaktualisierung von ihrem Bankinstitut. Sie wurde auf eine Internetseite geleitet und gab ihre persönlichen Daten ein. Wenig später erhielt sie einen Anruf eines vermeintlichen Bankmitarbeiters, der sie aufforderte, diverse Bestätigungen in den Bankanwendungen auf dem Smartphone zu tätigen. Die Frau wurde ebenfalls um eine vierstellige Summe betrogen.

In beiden Fällen erstatteten die Geschädigte Anzeige wegen Betrugs. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Polizei rät, bei unangekündigten Anrufen immer misstrauisch zu sein und die Identität des Kontaktes zu prüfen, insbesondere wenn es um eine Geldüberweisung oder sensible Kontodaten geht. Sobald Zweifel aufkommen, sollten sich Betroffene Rat bei Familienangehörigen holen oder die Polizei informieren. PIN- oder TAN-Nummern sollten niemals an Dritte weitergegeben werden – auch nicht am Telefon oder per E-Mail. Auch ein echter Bankmitarbeiter fragt nach diesen Nummern oder Passwörtern nicht. Wenn derartige Daten abgefragt werden, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Betrugsmasche handelt. Weiterhin sollten keine Links geöffnet werden, die per SMS verschickt wurden.

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