Klimafreundliche Ferien

Die Deutsche Bahn wirbt für den Sommerurlaub auf den Ostfriesischen Inseln. Auch vor Ort kann man klimafreundlich unterwegs sein.

Alternative Mobilitätsformen beschäftigen Politik und Gesellschaft. Das übergeordnete Ziel: weg vom Auto, hin zu einer deutlichen Reduktion der Treibhausgasemissionen. Auf den meisten Ostfriesischen Inseln sind Autos ohnehin kein Thema, denn fünf von sieben sind autofrei. Auch darüber hinaus fördert die Inselfamilie alternative Mobilität und klimaschonende Aufenthalte.

 

An- und Abreise im Überblick

Wer auf die Inseln reisen möchte, der ist nicht auf den privaten Pkw angewiesen. Aus weiten Teilen Deutschlands bietet die Deutsche Bahn mittlerweile umsteigefreie Intercity-Verbindungen an die ostfriesische Küste bis Norddeich oder Emden an. Wer Spiekeroog oder Baltrum besuchen möchte, kann alternativ dazu auch den Ostfriesland-Express nutzen. Der Bus fährt von Bremen über Oldenburg die Häfen Neuharlingersiel und Neßmersiel an.

Sollten Gäste der Insel Juist nicht mit der Bahn, sondern mit dem eigenen Pkw anreisen, haben sie die Möglichkeit, die Emissionswerte ihrer An- und Abreise über den Anbieter myclimate zu kompensieren.

Die Deutsche Bahn hat unterdessen ihre Sommerkampagne „Urlaub in Deutschland“ gestartet. Präsentiert werden deutsche Destinationen, darunter als Hauptpartner das Reiseland Niedersachsen sowie die Ostfriesische Inseln GmbH. „Mit Blick auf den Klimawandel ist es uns ein besonderes Anliegen, den niedersächsischen Tourismus zukunftsorientiert aufzustellen. Dazu gehört auch die Förderung von klimaschonenden Anreisemöglichkeiten für unsere Gäste,“ sagt Meike Zumbrock, Geschäftsführerin der TourismusMarketing Niedersachsen (TMN).

„Der Tourismus bildet für unsere Inseln die wirtschaftliche Existenzgrundlage. Er ist weltweit aber auch für etwa acht Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich und gefährdet somit unseren Lebensraum und diese Urlaubsregion“, sagt Göran Sell, Geschäftsführer der Ostfriesische Inseln GmbH. „Sollen die Inseln also langfristig attraktiver Lebensraum und attraktives Reiseziel bleiben, kann es im Weltnaturerbe Wattenmeer nur einen Tourismus geben, der umweltschonend ist. Dabei spielt die klimaschonende Verkehrsanbindung eine wichtige Rolle.“

Mehr unter: https://entdecke-deutschland-bahn.de/ostfriesische-inseln

 

Auf den Inseln: Pferd, Fahrrad, E-Mobilität

Das „Inselmobi“ auf Spiekeroog, ein Golfcaddy mit Elektroantrieb. (Foto: © Nordseebad Spiekeroog GmbH, P. Koesters)

Auf Juist, Baltrum, Spiekeroog, Langeoog und Wangerooge sind Autos grundsätzlich nicht erlaubt. Stattdessen können Urlauberinnen und Urlauber die Inseln zu Fuß, zum Teil mit Pferdekutschen oder mit dem Fahrrad erkunden. Apropos Pferde: Der gesamte Personen- und Gütertransport inklusive der Müllabfuhr wird auf Juist und Baltrum von Pferdefuhrwerken gestemmt. Autos fahren hier ausschließlich Ärztinnen und Ärzte, das DRK und die Feuerwehr zu Einsatzzwecken.

Auf Juist stehen E-Scooter sowie zwei Solar-Strandrollstühle zur Verfügung. Auf Baltrum gibt es einen Sandrollstuhl mit Solarbetrieb. Mobiltätseingeschränkte Bewohner:innen und Gäste der kleinsten Ostfriesischen Insel nutzen den Kutschen-Transfer oder den Elektro-Caddy. Auch die Polizei auf Juist setzt auf Elektromobilität und ist mit einem E-Quad unterwegs.

Norderney ermöglicht nachhaltige Mobilität über den Anbieter „MOOEV Mobil“, der mit mehreren E-Vans Fahrgastanfragen auf der Insel intelligent bündelt und die Gäste zu ihren Wunschzielen fährt.

Auch Baltrum plant einen Carsharing-Service mit E-Autos für Insulaner:innen. Die dazugehörige Infrastruktur auf dem Festland ist bereits in Planung.

Alle Angebote und weitere Informationen unter www.ostfriesische-inseln.de 

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