Neue Sonderausstellung im Teemuseum

Die neue Sonderausstellung „Barttassen – Des Mannes feinste Tasse“ ist ab 1. April im Ostfriesischen Teemuseum zu sehen.

Ab dem 1. April ist im Teemuseum die neue Sonderausstellung „Barttassen – Des Mannes feinste Tasse“ zu besichtigen. Diese amüsante Ausstellung zeigt viele kuriose Objekte rund um die Bartmode und -pflege im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Den Mittelpunkt bilden dabei die Barttassen, deren besondere Form früher eigens für Bartträger angefertigt wurde, um den Schnauzbart mit Hilfe eines kleinen Stegs am Tassenrand vor dem Feuchtwerden zu schützen.

 

Wie entsteht solch eine Sonderausstellung?

Nachdem das Thema feststeht, beginnt die Recherche nach den Ausstellungsstücken. Die Auswahl der Objekte findet gleich zu Beginn der Vorbereitungen statt. Im Fall der Barttassen kann das Teemuseum auf eine hauseigene Sammlung von circa 100 Exponaten zurückgreifen. Hinzu kommt eine Auswahl an weiterem Zubehör für die Teetafel, das sich kulturhistorisch in die Wilhelminische Kaiserzeit oder das Viktorianische England verorten lässt. Hinzukommen Leihgaben aus anderen Museen, womit auch weiteres Zubehör rund um den Bart und dessen Pflege, wie zum Beispiel Friseurscheren, Rasiermesser, Bartpomade oder Bartbinden präsentiert werden kann.

Damit Sie als Besucher in der Ausstellung auch selbst aktiv werden können, wurden interaktive Stationen entwickelt: Unter anderem wird es ein Rätsel über berühmte Bartträger geben und ein Spiel, das sich mit den Motiven der Barttassen beschäftigt.

 

Als Mann noch Bart trug

Neben dem Zusammentragen der Objekte ist auch die tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Epochen, in denen Barttassen von Bedeutung waren, ein elementarer Arbeitsschritt. Zunächst beschäftigen die Experten des Teemuseums sich mit den außergewöhnlichen Tassen und recherchieren, seit wann es diese gibt, wer sie hergestellt oder gekauft hat. Dann steht fest, Stationen zur Kulturgeschichte des Viktorianischen Englands und der Wilhelminischen Kaiserzeit einzurichten. In diesem Zuge werden auch die Bartmoden dieser Epochen aufgegriffen. Das Besondere im 19. und frühen 20. Jahrhundert waren die zahlreichen Erfindungen für Bartträger. Neben Pflegeprodukten gab es viele Hilfsmittel, um den Bart in Form zu halten oder zu schützen. Neben diesen teils kuriosen Objekten werden auch Werbeanzeigen aus Zeitschriften und Patente zu neuen Erfindungen gezeigt.

Die neue Sonderausstellung „Barttassen – Des Mannes feinste Tasse“ ist ab 1. April im Ostfriesischen Teemuseum zu sehen.

Nach der inhaltlichen Zusammenstellung ist der Grafiker gefragt, der Ausstellungstexte, Flyer und Plakate designt und ausgestaltet, um die Ausstellung auch optisch zum Hingucker zu machen und so jede Information ansprechend zu verpacken.

Bei den letzten Schritten zur Ausstellung „Barttassen – Des Mannes feinste Tasse“ geht es weg vom Schreibtisch, denn jetzt ist viel handwerkliche Arbeit angesagt. Zunächst wird der Ausstellungsraum vorbereitet: Wände werden gestrichen, zusätzliche Wände eingebaut und die Vitrinen ausgerichtet. Nun geht es darum, diese mit den Objekten auszustatten und die Barttassen ansprechend in Szene zu setzen. Die Ausstellungsstücke werden anschließend nummeriert, um ihnen kleine Texte mit weiteren Informationen zuzuordnen.

Zahlreiche Druckgrafiken mit Texten und Fotos sowie interaktive Exponate werden an ihren Stationen platziert. Hier ist dann noch einmal viel Fingerspitzengefühl gefragt, wenn es darum geht alles gerade zu hängen und auf der richtigen Höhe anzubringen.

Das Museum mit seiner neuen Ausstellung ist ab April täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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