Krankenhausversorgung auf dem Land

Der Gesundheitswissenschaftler Prof. Wehkamp erklärt am 14.10.19 anhand der Donau-Isar-Kliniken, wie die ländliche Krankenhausversorgung wirtschaftlich machbar ist.

Nach wie vor ist unklar, ob und wie es mit dem Norder Krankenhaus und einer etwaigen Regional- oder Zentralklinik in Georgsheil weitergeht. Beim Bürgerbegehren am 11. Juni 2017 stimmte eine Mehrheit im Landkreis Aurich für den Bau einer Zentralklinik, doch die Stadt Emden gab den Ausschlag. Hier entschied sich die Mehrheit gegen das gemeinsame Vorhaben.

Eine Mehrheit sprach sich in Norden gegen den Erhalt des dortigen Krankenhauses aus. (Foto: gf / cc-by-sa)

Zwei Jahre blieb das Bürgerbegehren bindend, 2019 werden die Pläne wieder diskutiert. Der neue Landrat Olaf Meinen tritt am 1. November sein Amt an und hatte sich im Wahlkampf abwartend gegenüber einer Zentralklinik gezeigt. Es müssten alle Pläne und Abwägungen auf den Tisch, um die Gesundheitsversorgung in der Fläche zu garantieren.

Aufgrund des langen Planungsvorlaufs und vieler offener Fragen werden bis zur Inbetriebnahme einer Zentralklinik noch viele Jahre ins Land gehen. In der Zwischenzeit muss die Krankenhausversorgung der Bevölkerung auf dem medizinischen, technischen und baulichen Stand gehalten werden.

Die Grünen hatten zuletzt verlangt, die Folgen einer Schließung des Norder Krankenhauses für die Stadt abzuschätzen. Der UEK Fördervereins Hage-Norden hat dazu den Gesundheitswissenschaftler Prof. Karl Wehkamp eingeladen. Er wird am Montag, dem 14.10.19 um 19:00 Uhr im Saal der Gaststätte Mittelhaus anhand der Donau-Isar-Kliniken in Deggendorf, Dingolfing und Landau an der Isar (Bayern) erläutern, wie die Krankenhausversorgung auch im Rahmen wirtschaftlicher Kriterien machbar ist.

 

Vorbild Donau-Isar-Kliniken?

Bei den drei bayerischen Kliniken handelt es sich um eine Einrichtung in öffentlicher Trägerschaft im ländlichen Raum. Hinsichtlich Lage, Einwohner- und Fallzahlen ist die Region vergleichbar mit dem Altkreis Norden, wobei die drei Kommunen deutlich kleiner sind als die drei Mittelzentren im Landkreis. Prof. Wehkamp wird über die Kriterien und die Praxis der Verteilung der Abteilungen auf die drei Standorte berichten und das betriebswirtschaftliche Modell erläutern.

Die Veranstaltung hat zum Ziel, allen Interessierten sowie den verantwortlichen Verwaltungsbeamten und Politikern in unserer Region einen Denkansatz zu vermitteln, wie Qualität in der Krankenhausversorgung zu wirtschaftlichen Bedingungen gehalten und gesichert werden kann. Der Eintritt ist frei.

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