Sonderausstellung zur Reformation in Ostfriesland

Nach Abschluss des großen Umbaus eröffnet das Ostfriesische Teemuseum am kommenden Sonntag, 22. Februar seine Dauerausstellung zur Reformation in Ostfriesland. Unter dem Titel „Auch Friesland wünscht Diener des Wortes“ werden Schlaglichter auf die Geschichte des Protestantismus im äußersten Nordwesten geworfen.

2017 ist 500-jähriges Reformationsjubiläum. Auch wenn also ein halbes Jahrtausend vergangen ist, sind die Folgen der Konfessionsspaltung gerade in Ostfriesland bis heute aktuell. „Auch Friesland wünscht Diener des Wortes“, schrieb Martin Luther 1522.

Edzard I., der Große, (1461-1528), Graf von Ostfriesland, Gemälde mutmaßlich von Jacob Cornelisz. van Oostsanen (etwa 1472/1477-1533). Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.
Edzard I., der Große, (1461-1528), Graf von Ostfriesland, Gemälde mutmaßlich von Jacob Cornelisz. van Oostsanen (etwa 1472/1477-1533). Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.

Die Reformation ergriff bald die ganze Region. Sie entzweite selbst die Grafenfamilie Cirksena. Davon erzählt die Ausstellung im Norder Teemuseum: Von heftigen Kämpfen und Bemühungen um Frieden und Ausgleich, in der sich letztlich zwei gräfliche Brüder unterschiedlicher Konfession gegenüberstanden. Sie rangen unerbittlich um die Herrschaft und zerrissen dabei Ostfriesland in einen lutherischen Osten und einen reformierten Westen – eine Spaltung, die bis heute wahrnehmbar ist.

Die Ausstellung läuft bis zum 30. September 2015 und lädt ein zu einem spannenden Rundgang durch diese Wirren des ostfriesischen Reformationsjahrhunderts.

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