Norden im Notfall

Die Stadt Norden hat einen Gefahrenabwehrstab gebildet, um im Katastrophen- oder Krisenfall die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Polizei und Landkreis Aurich zu koordinieren.

Stromausfall-Szenarien haben im Bevölkerungsschutz aktuell eine hohe Bedeutung. Die Abhängigkeit fast aller Kritischen Infrastrukturen von der Stromversorgung macht entsprechende Notfallkonzepte nötig. Aber nicht nur dieses Szenario macht eine Planung des Bevölkerungsschutzes notwendig, sondern auch andere denkbare Krisensituationen wie z. B. Stürme, Brände oder Unfälle.

Um den Landkreis Aurich als Katastrophenschutzbehörde zu unterstützen, wurde bei der Stadt Norden ein Gefahrenabwehrstab gebildet. Dieser besteht aus dem Verwaltungsvorstand (Bürgermeister und Erster Stadtrat) sowie aus Mitarbeitern mit entsprechenden fachlichen Kenntnissen.

Dieser Gefahrenabwehrstab dient im Krisenfall als zentrale Koordinierungsstelle und wird sowohl in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und Polizei als auch dem Landkreis Aurich die Aufgaben der Gefahrenabwehr wahrnehmen. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche die Arbeit im Gefahrenabwehrstab neben ihrer normalen Arbeit erledigen, werden durch Schulungen und Übungen auf ihre künftige Arbeit vorbereitet. Weitere wichtige Punkte in der Planung für die Bewältigung von Krisensituationen ist die Vorbereitung eines Lageraums sowie die interne und externe Kommunikation mit den Einsatzkräften und anderen Gefahrenabwehrbehörden, dass trotz eines möglichen Ausfalls des Mobilfunknetzes, diese weiterhin gewährleistet ist. Hierfür werden Funklösungen erarbeitet.

 

Gasmangel und Notstrom

Im Rahmen dieser Aufgabenerfüllung werden aktuell für das Szenario akute Gasmangellage vier Katastrophenschutzleuchttürme im Stadtgebiet geplant, die den Einwohnern im Katastrophenfall als erste Anlaufstelle und Informationspunkt dienen sollen. Da eine Notstromversorgung an allen vier Standorten sichergestellt ist und somit auch das Beleuchten und Beheizen der Räumlichkeiten ermöglicht wird, ist sowohl ein kurzer Aufenthalt als auch das Laden von beispielsweise Akkus oder Smartphones möglich. Eine Lebensmittelversorgung ist nicht vorgesehen.

Blackout (Foto: geralt, Gerd Altmann, pixabay.com, CC0)

In diesen Katastrophenschutzleuchttürmen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt eingeplant, die den Bürgern im Notfall helfend und beratend zur Seite stehen. Die Standorte der Katastrophenschutzleuchttürme werden sein: Oberschule Norden, KGS Norden, Boßelheim Ostermarsch und Feuerwehrhaus Leybuchtpolder. Die Gebäude wurden entsprechend der Empfehlung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ausgearbeitet.

Trotz erarbeiteter Notfallkonzepte ist eine Notfallvorsorge durch die Bürgerinnen und Bürger selbst dringend erforderlich. Diese umfasst unter anderem einen gewissen Vorrat an Lebensmitteln und wichtigen Medikamenten sowie das Bereithalten wichtiger Dokumente. Im Rahmen der Selbstvorsorge wird auf den Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) „Meine persönliche Checkliste“ hingewiesen.

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