Norder spenden 26.000 Euro

Das Bündnis „Norden rettet“ hat mehr als 26.000 Euro an Spenden für die zivile Seenotrettung auf dem Mittelmeer gesammelt.

„Wir sind überwältigt von der Spendenbereitschaft der Menschen im Altkreis Norden“, sagt Herma Heyken von der Ludgeri-Kirchengemeinde und spricht damit  allen Vertretern vom „Norder Bündnis“ aus dem Herzen. Fünf Monate nach dem Start der Spendenkampagne am 5. Dezember 2019 wurden jetzt exakt 26.344,74 Euro für das Rettungsschiff der Evangelischen Kirche in Deutschland an den Verein „united4rescue“ überwiesen.

Die Norder Grünen sammelten 2019 Unterschriften, damit sich die Stadt Norden-Norddeich zum Sicheren Hafen für Flüchtlinge erklärt. (Foto: gf / cc-by-sa)

„Norden rettet – 5000 Euro für das Rettungsschiff der EKD“ – unter diesem Motto stand die überaus erfolgreiche Spendenkampagne in Norden. „Viele große und kleine Einzelspenden, dazu die Spenden von einzelnen Kirchengemeinden und die Kollekten in den Gottesdiensten, dazu Erlöse von speziellen Aktionen – das ist ein grandioses Ergebnis, mit dem wir nie gerechnet haben“, betont Karin Joost von den Grünen, die als Sprecherin des Bündnisses fungiert. „Man lässt keine Menschen ertrinken – mit dieser Spende unterstreichen die Menschen im Altkreis Norden diese Aussage, gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, in der das Leid der Flüchtlinge schnell vergessen wird“, betont Dr. Helmut Kirschstein, der als Superintendent des Kirchenkreis Norden die Schirmherrschaft übernommen hatte.

 

Spendenübergabe fällt aus

„Was für ein unglaublich tolles Ergebnis – dafür danken wir im Namen des gesamten Bündnisses von Herzen“, schreibt dazu Michael Schwickart, stellvertretender Vorsitzender des Vereins „united4rescue“, der eigentlich zur offiziellen Spendenübergabe nach Norden kommen wollte. Diese Veranstaltung musste aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen.

Er berichtet, dass das auf den Namen „Sea-Watch 4“ getaufte Rettungsschiff bereits Ende Februar seinen ehemaligen Heimathafen Kiel mit dem Zielhafen Burriana in Spanien verlassen hat. „Die Überfahrt verlief trotz rauen Wetters ohne Probleme und konnte von der Besatzung genutzt werden, um das Schiff kennenzulernen und sich auf die kommenden Einsätze vorzubereiten. In Spanien sollten in einer konzentrierten Werftphase noch notwendige Umbauten durchgeführt werden, um aus dem ehemaligen Forschungsschiff endgültig ein Rettungsschiff zu machen. Schon zu Ostern sollte das Schiff im Einsatz sein“. Das habe leider nicht geklappt: „Wegen der Corona-Krise pausieren auch die Arbeiten an Bord der Sea-Watch 4. Wir hoffen, dass das Rettungsschiff bald in den Einsatz gehen kann.“

Das Norder Bündnis ist und bleibt Partner des Vereins „united4rescue“, der im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland Spenden für das Rettungsschiff sammelt. Zum „Norder Bündnis“ gehören die Ludgeri-Kirchengemeinde, der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Norden, die SPD, die Grünen und die lokalen Vertreter von See-Eye und See-Watch.

Schreiben Sie einen Kommentar