Schlaue Mülleimer

Füllstands-Sensoren werden an Müllbehältern getestet: Die Stadt Norden startet einen Versuch im Abfallmanagement.

Die Stadt Norden startet im Rahmen des Abfallbehältermanagements Anfang November einen Versuch mit Füllstandssensoren. Mit der so genannten Long Range Wide Area Network Technik (LoRaWAN) werden die Füllstände der Abfallbehälter an öffentlichen Plätzen gemessen und an ein Netzwerk gesendet. Die Sensoren wurden im Rahmen des Forschungsprojektes SensAltion von der Firma ELV Elektronik AG und der Hochschule Emden/Leer entwickelt.

„In diesem Versuch prüfen wir, inwieweit wir mit LoRaWAN die Effizienz der Leerungen steigern und gleichzeitig das Stadtbild für Einheimische und Gäste noch sauberer halten können“, sagt Bürgermeister Florian Eiben. Noch nicht bis zu einem gewissen Grad gefüllte Abfallbehälter müssten dann nicht angefahren werden. Stattdessen könnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtreinigung gezielt diejenigen mit bereits kritisch hohen Füllständen aufsuchen. „Auch der Umweltschutzfaktor spielt dabei eine Rolle“, so Eiben. Denn herumfliegendes Verpackungsmaterial werde so im Idealfall reduziert.

„Wenn das System im Versuch erfolgreich ist, werden wir es auf weitere Standorte von Abfallbehältern ausweiten und darüber nachdenken, ob die LoRaWAN-Sensorik auch für die Fernüberwachung anderer Parameter im städtischen Betrieb sinnvoll ist“, ergänzt Nordens Erster Stadtrat Marcus Aukskel. Insgesamt sei das Projekt ein Teil des städtischen Digitalisierungskonzepts.

Mülleimer (Foto: RitaE, pixabay.com, CC0)

„Die AG Reederei Norden-Frisia hat in Kooperation mit dem Anbieter OMG aus Aurich bereits gute Erfahrungen mit dem LoRaWAN-System im Abfallmanagement auf ihren Flächen in Norddeich und Carolinensiel gemacht“, sagt Aukskel. „Auch deshalb haben wir uns für den Testbetrieb entschieden“.

LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network. Damit ist ein energieeffizientes Senden von Daten über lange Strecken möglich. Das System wurde für das so genannte Internet of Things (IoT) und Industrial Internet of Things (IIoT) entwickelt. LoRaWAN kann hunderte von Sensoren innerhalb eines Netzwerkes verwalten. Durch den geringen Energiebedarf kommen die Sender bis zu 10 Jahre ohne Batteriewechsel aus.

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