Sparen beim Heizen

Richtig Heizen entlastet Geldbeutel und Umwelt: Das Klimaschutzmanagement der Stadt Norden gibt Tipps, wie man sparsam durch die kalte Jahreszeit kommt.

(Foto: ri, pixabay.com, CC0)

Steigende Energiepreise, schwindende Ressourcen, Belastungen für das Klima und die Umwelt: Es gibt ausreichend Gründe, Energie sparsam und effizient einzusetzen. Anlässlich dessen gibt die Energieberatung der Verbraucherzentrale 5 einfache Tipps zum richtigen Heizen, die den Geldbeutel und die Umwelt schonen und für ein gesundes Raumklima sorgen.

 

1. Nutzen Sie einen Heizkörper-Thermostat

Thermostate ermöglichen, die Raumtemperatur zu regulieren. Wichtig ist, die Temperatur entsprechend des tatsächlichen Bedarfs einzustellen. Für Wohnräume empfehlen sich 20 bis 22 Grad. Jedes Grad, um das die Raumtemperatur gesenkt wird, verringert den Energieverbrauch um etwa sechs Prozent. Bei längerer Abwesenheit wird zusätzlich Energie eingespart, wenn die Raumtemperatur gesenkt wird. Mit programmierbaren oder fernsteuerbaren Thermostaten, z. B. als Smart Home-Komponenten, lässt sich die Temperatur besonders komfortabel regeln. Diese können in den meisten Fällen auch in Mietwohnungen einfach gewechselt werden.

 

2. Befreien Sie Ihre Heizkörper

Damit Heizkörper effizient heizen können, sollten sie nicht hinter Verkleidungen, Vorhängen oder Möbeln versteckt werden. Die Raumluft sollte die Heizkörper und das Thermostat gut umströmen können. Möbel haben am besten einen Abstand von mindestens 30 Zentimetern.

 

3. Entlüften Sie die Heizung

Gluckert ein Heizkörper, könnte sich Luft im Heizsystem befinden. Mit einem Entlüfter-Schlüssel lässt sich schnell und unkompliziert die Luft aus warmen Heizkörpern entfernen. Ist der Heizkörper wieder komplett mit Wasser gefüllt, wird weniger Energie gebraucht, um ihn zu erwärmen. Sollte die Heizung auch nach dem Entlüften noch gluckern, hilft ein Fachbetrieb weiter.

 

4. Stellen Sie Ihre Heizungsanlage passend ein

Je niedriger die Vorlauftemperatur im Heizsystem ist, desto geringer ist der Wärmeverlust. Viele Heizungen werden über Jahre in der ausgelieferten Werkseinstellung betrieben. Häufig ist dann die Vorlauftemperatur höher als erforderlich. Das führt zu einem um zehn bis fünfzehn Prozent zu hohen Energieverbrauch. Besonders energiesparend ist das zeitweise Abschalten der Heizung, nachts sowie tagsüber, wenn niemand im Haus ist. Nur bei zu starker Abkühlung der Wohnräume wird empfohlen, die Heizung durchgehend mit Nachtabsenkung zu betreiben. Frei wählbare Wochenprofile ermöglichen die persönlichen Nutzgewohnheiten abzubilden.
Viele Heizungsanlagen lassen im Sommer einen Wechsel auf Warmwasserbetrieb zu. Je nach Dämmstandard des Gebäudes kann der Sommerbetrieb ab 12 – 16 Grad Außentemperatur starten. Auch das spart Energie, da die Heizung dann nur für die Warmwasserbereitung genutzt wird.

 

5. Heizung hydraulisch abgleichen lassen

Beim hydraulischen Abgleich, der auch nachträglich bei vorhandenen Heizungen empfohlen wird, stellt der Fachbetrieb nach voriger Berechnung den Durchfluss an jedem Heizkörper ein und sorgt so für eine gleichmäßige Wärmeabgabe. Häufig ist dafür der Einbau voreinstellbarer Heizkörperventile erforderlich. Der hydraulische Abgleich reduziert sowohl die Wärmeverluste der Heizung, als auch den Stromverbrauch für die Heizungspumpe.

 

Zusatztipp: Zum richtigen Heizen gehört auch richtiges Lüften

Öffnen Sie die Fenster zum Lüften mehrfach am Tag für wenige Minuten komplett, am besten gegenüberliegende Fenster oder Türen gleichzeitig. So wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht, ohne dass die Wände durch dauerhaftes Kipplüften auskühlen.

Feuchte Luft sollte nach dem Schlafen, Duschen und Kochen schnell ausgetauscht werden. Damit kein Schimmel entsteht, ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit nicht über 60 Prozent steigen zu lassen. Mit einem Hygrometer behalten Sie die Luftfeuchtigkeit im Blick. Spätestens, wenn die Fenster von innen beschlagen, ist es Zeit, zu lüften.

 

Weitere Informationen

Bei weiteren Fragen zum Heizen, zur passenden Einstellung der Heizungsanlage, zur Schimmelvermeidung oder zum Dämmen der Wohnung, hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot weiter.

Die kostenlose Hotline der Energieberatung der Verbraucherzentrale erreichen Sie unter: 0800 809 802 400 oder unter Beratung | Verbraucherzentrale Energieberatung (verbraucherzentrale-energieberatung.de)

Möchten Sie eine kostenlose Energieberatung zum Thema Heizungstausch, effiziente Energienutzung und erneuerbare Energie oder Informationen zu Förderungen für die Eigenheimsanierung? Dann vereinbaren Sie einen Termin unter: 04931 923 263 oder klimaschutz@norden.de

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