Maschinenausfall bei Fähre

Die Seenotretter der DGzRS mussten am 22. August über 20 Mal auf Nord- und Ostsee ausrücken, u.a. für eine Frisia-Fähre mit Maschinenausfall vor Juist.

Gegen 12.15 Uhr am Sonntag, 22. August 2021 meldete sich die Inselfähre „Frisia XI“ bei den Seenotrettern. Sie hatte soeben die Linie Norddeich – Juist bedient, ihre Passagiere auf der Nordseeinsel abgesetzt und war nun lediglich mit drei Besatzungsmitgliedern auf dem Weg nach Norderney. Kurz nach dem Verlassen des Juister Hafens war im Juister Wattfahrwasser die Maschine des gut 35 Meter langen Schiffes ausgefallen.

Mit dem Seenotrettungsboot HANS DITTMER liefen die freiwilligen Seenotretter der Station Juist zum Havaristen. Die Seenotretter nahmen die „Frisia XI“ zunächst auf den Haken, um sie bei südöstlichen Winden um drei Beaufort und heftigen Regenschauern im engen Wattfahrwasser zu sichern. In den Hafen schleppen konnte die HANS DITTMER die wesentlich größere Fähre allerdings nicht alleine, da der Havarist stark nach Steuerbord gierte (ausbrach). Wegen des Komplettausfalls der Elektrik ließen sich die in ungünstiger Position stehenden Ruderblätter nicht mehr bewegen.

Das Seenotrettungsboot HANS DITTMER hat die manövrierunfähige Fähre „Frisia XI“ auf den Halen genommen. (Foto: DGzRS)

Das ebenfalls alarmierte Seenotrettungsboot OTTO DIERSCH/Station Norddeich musste allerdings nicht mehr eingreifen, da zwischenzeitlich die größere, gut 57 Meter lange Fähre „Frisia IX“ ihre Hilfe anbot. Während sie die „Frisia XI“ in Schlepp nahm, stellte die HANS DITTMER über das Heck des Havaristen eine weitere Leinenverbindung her. „So haben wir verhindert, dass die Fähre beim Schleppen ausbrach“, erläutert Hauke Janssen-Visser, Vormann der HANS DITTMER.

Der Schleppverband erreichte sicher den Hafen von Juist. Dort wurde zwischenzeitlich mit der Reparatur der „Frisia XI“ begonnen.

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