Onlineausstellung des Vertriebenenlagers

Eine Onlineausstellung zeigt die bewegende Geschichte des Flüchtlings- und Vertriebenenlagers Tidofeld, das vor 75 Jahren in Norden eingerichtet wurde.

Vor 75 Jahren erreichten die ersten Vertriebenen aus Schlesien das Barackenlager Tidofeld. Aus diesem Anlass wurde für das Jahr 2021 unter dem Dach der Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld eine Veranstaltungsreihe geplant, die verschiedene Aspekte von Flucht und Vertreibung sowie von Ankunft und Integration in ihrem zeitgeschichtlichen Zusammenhang thematisiert. Angesichts der aktuellen Situation, vor dem Hintergrund der Covid 19-Pandemie kann die Veranstaltungsreihe nicht wie geplant stattfinden.

Kurzfristig ist in Zusammenarbeit mit dem Medienzentrum Norden jedoch das Onlineangebot „Es war Heimat für mich – Die Geschichte des Vertriebenenlagers Tidofeld“ entstanden. Die virtuelle Ausstellung soll vielfältige Perspektiven auf die Geschichte des ehemals größten Flüchtlings- und Vertriebenenlagers auf dem Gebiet der Britischen Besatzungszone und des späteren Landes Niedersachsen zulassen. Historisch einzigartig ist die Tatsache, dass sich aus einem Flüchtlings- und Vertriebenenlager ein eigenständiger Stadtteil entwickeln konnte. Die Stadt Norden, Fürst zu Inn- und Knyphausen und auch die Lagerbewohner selbst haben dies ermöglicht.

Eine Onlineausstellung zeigt die bewegende Geschichte des Flüchtlings- und Vertriebenenlagers Tidofeld, das vor 75 Jahren in Norden eingerichtet wurde. (Foto: © Medienzentrum Norden)

Besucherinnen und Besucher der Onlineausstellung sind herzlich eingeladen, bisher unbekannte Bilderserien zu entdecken, Objektvideos anzusehen oder mit Hilfe von langen Audiobeiträgen (Podcasts) sich vertiefend mit der Geschichte des Vertriebenenlagers Tidofeld zu befassen. Die Onlineausstellung finden Sie unter folgendem Link: Vertriebenenlager Tidofeld

Die Onlineausstellung kann einen Besuch der Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld natürlich nicht ersetzen. Das vergangene Jahr wurde genutzt, um die Dauerausstellung in technischer und inhaltlicher Hinsicht umfassend zu aktualisieren und zu erweitern. Für einen Besuch unter den geltenden Schutzmaßnahmen nehmen Sie gerne Kontakt mit der Gnadenkirche Tidofeld auf.

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