Windsurfer sollen mithelfen

Die Seenotretter der DGzRS bitten um Unterstützung durch Wind- und Kitesurfer: Verlorengegangenes Material von Surfern sorgt für unnötige Einsätze.

Immer wieder kommt es vor, dass die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) unnötige Einsätze fahren müssen. Die Suche nach einem angeblich in Not befindlichen Surfer in der Eckernförder Bucht hat die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) vor einem Monat über Stunden in Atem gehalten.

Vergeblich suchten die Freiwilligenbesatzungen der Seenotrettungsboote NIMANOA (Station Damp) und ECKERNFÖRDE (Station Eckernförde) sowie die Seenotretter der BERLIN (Station Laboe), ein Hubschrauber und weitere Einheiten am Sonntag (17. Mai 2020) nach einem angeblich in Not befindlichen Surfer in der Eckernförder Bucht. Vom Strand aus hatte sich ein Beobachter gemeldet. Er hatte ein Segel oder eine Person gesehen, die „schnell nach Osten abgetrieben“ sei. Nach intensiver Suche im Gebiet konnte niemand gefunden werden. Vermisst wurde ebenfalls niemand.

 

Verlorenes Material melden

Die Seenotretter bitten um Meldung von verlorengegangenem Surfmaterial, um unnötige Suchen zu vermeiden. Das Bild aus dem vergangenen Jahr zeigt Windsurfprofi und Seenotretter-„Bootschafter“ Bernd Flessner mit Seenotrettungsboot GILLIS GULLBRANSSON der Station Brunsbüttel vor Cuxhaven. (Foto: Die Seenotretter – DGzRS / Steven Keller)

Am Abend wurde die aufwändige Suche eingestellt. In Surferkreisen kursierte wenig später die Information, dass jemand in diesem Gebiet sein Material verloren hatte: Segel und Board. Ob diese Information und die Sichtung zusammenhängen, lässt sich nicht mehr feststellen.

Die Seenotretter bitten in diesem Zusammenhang darum, verlorengegangenes Material sofort an die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS zu melden. Vor allem, wenn herrenloses Material aufgefunden wird, können sie so eine aufwändige Suche vermeiden. Eine kurze Mail mit Beschreibung des Materials sowie einer Telefonnummer und der Ort des Verlustes an die Mailadresse mrcc@seenotretter.de genügt. Aber Achtung: Eine Alarmierung im Notfall sollte immer sofort telefonisch erfolgen. Ein Alarmierungsweg ist die E-Mail nicht.

Für Lenkdrachen und Boards bietet die DGzRS darüber hinaus spezielle Sticker an. Findet jemand treibendes Material auf See oder an Land, können die Seenotretter Kontakt aufnehmen und leichter ermitteln, ob eine Notlage vorliegt. Das spart Zeit und unnötige Suchen. Kiter können das praktische (und spurenlos entfernbare) Aufkleberset für ihren persönlichen Bedarf bei den Seenotrettern kostenlos unter www.sicher-auf-see.de/sportarten/kiter/kitesticker/ bestellen.

Kite- und Windsurfer sollten niemals allein unterwegs sein, damit im Notfall Hilfe gerufen werden kann. Auf der Präventionswebseite www.sicher-auf-see.de geben die Seenotretter viele wertvolle Tipps für die persönliche Sicherheit, bieten Checklisten zum Herunterladen an, empfehlen grundsätzliche Vorsichtsmaßnahmen auf See und stellen ihre Sicherheits-App „SafeTrx“ vor.

 

Über die Seenotretter

Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Zu­wendungen finanziert, ohne Steuergelder. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen mehr als 85.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.

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