Panzermine, Körperverletzungen, Vatertag

Im Polizeibericht aus dem Altkreis Norden geht es u.a. um eine Panzermine und einen Brand auf Juist, Körperverletzungen und Einsätze am Vatertag.

Altkreis Norden (ots) – Ein blauer KIA Ceed wurde auf einem Parkplatz in Norddeich beschädigt. Ein unbekannter Autofahrer touchierte den Wagen vermutlich beim Ein- oder Ausparken am Stoßfänger. Ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern, fuhr der Verursacher davon. Der Vorfall ereignete sich zwischen Montag, 18. Mai, 16.30 Uhr, und Dienstag, 10.35 Uhr auf einem Parkplatz am Osthafen. Hinweise möglicher Zeugen nimmt die Polizei entgegen unter Telefon 04931 9210.

Auf Juist ist am Dienstagmorgen eine Panzermine kontrolliert gesprengt worden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst war am Vormittag alarmiert worden, nachdem Passanten den Zünder an einer Düne gefunden hatten. Mit einem Hubschrauber erschienen die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes vor Ort. Bei der Begutachtung des Zünders, der auf einem Grundstück in der Wilhelmstraße abgelegt worden war, stellten sie fest, dass es sich um eine englische Panzermine handelte. Drei Wohnhäuser in unmittelbarer Nachbarschaft wurden evakuiert und der Bereich weiträumig abgesperrt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sprengte die Panzermine kontrolliert gegen 13.45 Uhr unter Einhaltung des Sicherheitsabstands. Gegen 14 Uhr konnten die Absperrmaßnahmen aufgehoben werden und die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren.

Ein unbekannter Fahrzeugführer hat am Dienstag, 19. Mai in Hage einen VW Golf Variant beschädigt und ist anschließend geflüchtet. Gegen 17.05 Uhr touchierte der bislang Unbekannte den Wagen, der in der Halbemonder Straße am Fahrbahnrand stand, und fuhr weiter in Richtung Hager Ortskern. Er verursachte einen Schaden im vierstelligen Bereich. Aufgrund der Uhrzeit und der Örtlichkeit ist davon auszugehen, dass Zeugen den Unfall beobachtet haben. Die Polizei bittet um Hinweise unter Telefon 04931 9210.

Ein Leichtverletzter und ca. 13.000 Euro Sachschaden waren die Folgen eines Verkehrsunfalles, der sich am Mittwoch, 20. Mai gegen 09.40 Uhr auf der Schoonorther Landstraße in der Gemeinde Krummhörn ereignete. Ein 62-jähriger PKW-Fahrer befuhr die Landesstraße 4 aus Osteel kommend in Richtung Grimersum. Es kam zum Zusammenstoß mit einem Unimog, der auf der Gegenfahrbahn für Grasschnittarbeiten eingesetzt war. Beim Anprall erlitt der PKW – Fahrer leichte Verletzungen.

Am Mittwoch gegen 17.30 Uhr kam es in Dornum zu einer Körperverletzung zum Nachteil eines 60-jährigen Mannes. Dieser war unvermittelt aus bisher noch nicht geklärten Gründen von einer 44-jährigen angegriffen und geschlagen worden. Der Mann wurde leicht verletzt, die getragene Brille beschädigt. Die hinzugerufenen Polizeibeamten wurden zudem von der 44-jährigen beleidigt. Sie wird sich jetzt in zwei Strafverfahren für ihr Verhalten verantworten müssen.

Am späten Mittwochabend gegen 23.40 Uhr hörten Bewohner eines Hauses in Manslagt ein Geräusch, das von der Haustür im Flur kam. Als nachgeguckt wurde – die Haustür war unverschlossen gewesen-, stand diese leicht offen. Es wurde auf die Straße geguckt und in einiger Entfernung eine männliche Person gesehen. Sonst war aber zunächst weiter nichts festzustellen und die Haustür geschlossen. Kurz danach wurde durch eine weitere Bewohnerin des Hauses festgestellt, dass eine im Flur deponierte Handtasche fehlte. Es kam sofort der Verdacht, dass der zuvor gesehene Mann die Handtasche genommen habe könnte. Dieser wurde nach kurzer Suche tatsächlich noch angetroffen und führte die Handtasche mit. Der Inhalt war noch vollständig vorhanden. Zur Herkunft der Tasche machte der Angetroffene aber abweichende Angaben. Weitere Ermittlungen werden noch erforderlich sein. Die Handtasche wurde an die Eigentümerin ausgehändigt.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 21. Mai kam es gegen 01:30 Uhr zu einem Einsatz im Stadtgebiet Norden, bei dem die eingesetzten Polizeibeamten auf einen sehr aggressiven alkoholisierten Mann trafen. Dieser war zuvor dort schon durch sein Verhalten aufgefallen. Es wurde ein Platzverweis erteilt, der zur Folge hatte, dass die Einsatzkräfte erheblich beleidigt wurden. Kurz nachdem sich der Mann entfernt hatte, kehrte er wieder zurück und zeigte sich weiterhin uneinsichtig. Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde er in Gewahrsam genommen.

Am Donnerstagmorgen kam es im Moortunweg in Osteel zu einem Dachstuhlbrand. Aus bislang unbekannter Ursache wurde gegen 08:30 Uhr durch eine Bewohnerin Brandgeruch wahrgenommen. Erste Löschversuche durch die Bewohner schlugen fehl. Wenngleich die freiwillige Feuerwehr sehr schnell am Brandort war, breitete sich das Feuer über den gesamten, in Teilen mit Reet eingedeckten, Dachstuhl aus. Während der Löscharbeiten wurde der Moortunweg für den Verkehr voll gesperrt. Das Wohnhaus ist in Folge des Brandes nicht mehr bewohnbar. Bei dem Brand wurden keine Personen verletzt. Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 500.000,-EUR geschätzt. Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt und die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Ein 50-jähriger Fahrradfahrer und eine 25-jährige Fahrradfahrerin wurden am Donnerstag gegen 10.40 Uhr bei einem Unfall in Hinte leicht verletzt. Eine auswärtige 62-jährige Autofahrerin fuhr in der Straße „Am schiefen Turm“ rückwärts von einer Hofzufahrt. Der auf der Straße befindliche Fahrradfahrer bremste stark ab, die 25-jährige Radfahrerin fuhr auf und stürzte. Zu einem Zusammenstoß mit dem PKW kam es nicht. Der Sachschaden an den Fahrrädern betrug 500 Euro.

Auf Juist hat es in der Nacht zu Freitag, 22. Mai in einer Jugendbildungseinrichtung gebrannt. Aus noch ungeklärter Ursache kam es in einem Veranstaltungsraum in der Bildungsstätte an der Flugplatzstraße zu einem Feuer. Die Einsatzkräfte wurden gegen 2.45 Uhr alarmiert. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Der entstandene Sachschaden liegt ersten Schätzungen zufolge im sechsstelligen Bereich. Der Brandort wurde beschlagnahmt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

 

Weniger Einsätze am Himmelfahrtstag

Der Himmelfahrtstag ist aus polizeilicher Sicht in den Landkreisen Aurich und Wittmund ruhig verlaufen. Die Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Aurich / Wittmund mussten am diesjährigen „Vatertag“ zu erheblich weniger Einsätzen ausrücken als in den Jahren zuvor.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie waren größere Veranstaltungen untersagt und der Alkoholausschank an dem Feiertag beschränkt worden. Die Beamtinnen und Beamten kontrollierte im Laufe des Tages im öffentlichen Raum diverse Gruppen mit Fahrrädern und Bollerwagen. Es wurden vier Ordnungswidrigkeitenverfahren auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes eingeleitet und zehn Platzverweise ausgesprochen. Insgesamt wurden am „Vatertag“ acht Strafverfahren eingeleitet, darunter vier wegen Körperverletzung, drei wegen Sachbeschädigung und ein Verfahren wegen Beleidigung. Darüber hinaus wurden 14 Ermittlungsverfahren wegen Ruhestörung eingeleitet.

Grundsätzlich sind die Kontrollen und Maßnahmen der Polizei mit viel Verständnis und Zustimmung in der Bevölkerung angenommen worden. Im vergangenen Jahr waren am Himmelfahrtstag insbesondere im Zusammenhang mit größeren Menschenansammlungen und vielen stark alkoholisierten Personen 71 Strafanzeigen gefertigt worden. Dieses Jahr hatte die Polizei im Vorfeld ausdrücklich um Einhaltung der geltenden Infektionsschutz-Maßnahmen gebeten.

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