Das Leid von Streunerkatzen mindern: Die Landesregierung stellt nun doch Geld für die Kastrationen herrenloser Katzen zur Verfügung.
Nachdem es Anfang des Jahres noch hieß, dass die Landesregierung 2019 kein Geld für die Kastrationen herrenloser Katzen habe, gibt es jetzt gute Neuigkeiten für Tierfreunde: 150.000 Euro stellt die Landesregierung ab dem 4. November zur Verfügung.
Der Norder Tierschutzverein Aktive Tierfreunde e. V. mit der Katzenstation in Großheide-Westerende freut sich über diese Unterstützung. In den letzten Monaten sind nämlich wieder viele kleine Katzen ausgesetzt und bei den örtlichen Tierschutzvereinen abgegeben worden. „Obwohl wir seit über 20 Jahren die rechtzeitige Kastrationen von Katzen bewerben und viele Hilfen anbieten, wird das Problem nur langsam kleiner. Haben wir eine Katze kastrieren lassen, sind anderswo schon wieder 4 weitere geboren. Besonders im ländlichen Umkreis von der Stadt Norden und den umliegenden Gemeinden gibt es noch viel zu tun. Auch Katzenhalter mit geringem intellektuellen und finanziellen Hintergrund haben ihre Katzenhaltung oft nicht im Griff“, so die Vereinsvorsitzende Sonja Lindemann. „Die Tiere pflanzen sich ungehemmt fort. Trotzdem fehlt es manchmal in „ganz normalen Haushalten“ ebenfalls an Weitsicht. Tiere wie „Fine“ und ihre Kitten müssen darunter leiden“, so Sonja Lindemann. Die Mutter und ihre Jungen wurden verwahrlost an einer Straße gefunden.
Wer nun herrenlose Katzen und Kater kastrieren lassen möchte, kann sich an seine Tierarztpraxis oder an die Aktiven Tierfreunde unter 04931 12341 wenden. Sonja Lindemann weist besonders auf vorhandene Lebendfallen hin, die für scheue Tiere ausgeliehen werden können. Außerdem bietet der Verein ganzjährig Hilfen für bedürftige Tierhalter an. „Jede kastrierte Katze mindert das Katzenelend in Ostfriesland“, so die Vorsitzende. Zudem besteht in vielen Orten eine Kastrationspflicht, deren Missachtung teuer werden kann.