Norden-Norddeich ist Sicherer Hafen

Die Stadt Norden hat sich am 17. September zum Sicheren Hafen für die auf dem Mittelmeer in Seenot geratenen Menschen erklärt.

Der Rat der Stadt Norden folgte am 17. September dem Beispiel von inzwischen 93 Städten und Kommunen, darunter Aurich, und stimmte für den Antrag, Norden-Norddeich zum Sicheren Hafen für die auf dem Mittelmeer in Seenot geratenen Menschen zu erklären.

Die SEEBRÜCKE-Gruppe Norden begrüßt den Beschluss des Norder Rates. Die Fraktionen der Grünen und der SPD hatten den von über über 1000 Bürger*innen unterzeichneten Antrag zur Beschlussfassung eingebracht. Rainer Willmer von der Seenotrettungsgesellschaft Sea-Eye: „Seit der Gründung der SEEBRÜCKE im Juli 2018 haben sich nun 93 Städte und Gemeinden mit der SEEBRÜCKE solidarisch erklärt. Sie stellen sich gegen die Abschottungspolitik Europas und die Kriminalisierung der Seenotretter*innen und leisten selbst einen Beitrag, um mehr Menschen ein sicheres Ankommen zu ermöglichen. Wir freuen uns, dass Norden dabei ist.“

Unter anderem die Norder Grünen sammelten Unterschriften, damit sich die Stadt Norden-Norddeich zum Sicheren Hafen für Flüchtlinge erklärt. (Foto: gf / cc-by-sa)

Seit dem Frühjahr hatten die Initiatoren über 1.000 Unterschriften gesammelt, um den Rückhalt in der Bevölkerung für eine humanitäre Asylpolitik und die zivile Seenotrettung zu demonstrieren.

Die SEEBRÜCKE-Gruppe möchte den Vorschlag von Bürgermeister Heiko Schmelzle aufgreifen, in Norden eine breit aufgestellte Spendensammlung zugunsten des Vorhabens der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) durchzuführen, ein Schiff zu kaufen, das im zentralen Mittelmeer als Rettungsschiff für in Seenot geratene Fliehende eingesetzt wird. Herma Heyken von der Ludgeri-Kirchengemeinde: „Die Gruppe SEEBRÜCKE Norden wartet auf die Initiative des Bürgermeisters, um sich an seinem Vorhaben zu beteiligen.“

Die Gruppe schlägt vor, diesmal bereits bei der Planung des Vorhabens möglichst alle gesellschaftlichen Gruppen und vor allem die verschiedenen Religionsgemeinschaften für eine Mitarbeit zu gewinnen, wofür durch den mit großer Mehrheit herbeigeführten Ratsbeschluss zum Sicheren Hafen eine gute Voraussetzung gesehen wird.

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