Nachhaltig leben auf Juist

Mit „sprechenden“ Muscheln kann man auf der Nordseeinsel Juist helfen, Bäume auf der ganzen Welt zu pflanzen.

Wellhornschnecke, Schwertmuschel, Engelsflügel oder Auster, auf Juist tragen Muscheln seit einiger Zeit kleine Botschaften zur Erinnerung an die Liebe und Weisheit in sich. Die Idee dazu hatte die Juisterin Astrid Witschorke zusammen mit einer Freundin. Seitdem beschriften die beiden Frauen Zettelchen mit positiven Gedanken und Sprüchen, die sie in Muscheln platzieren und gegen eine kleine Spende von einem Euro verschenken. Mit jedem Euro wird ein neuer Baum gepflanzt.

 

„Juister Kraftplätze“

Das Projekt ist nicht die erste von Astrid Witschorke ins Leben gerufene Initiative zur Unterstützung von Natur und Klima. Schließlich ist sie auf Juist groß geworden, einem Ort, an dem Natur nicht präsenter sein könnte. Die Umwelt liegt ihr sehr am Herzen und mit ihrem aktuellen Projekt „Muscheln für Bäume“ möchte sie einmal mehr zu einer intakten Umgebung beitragen und der Natur vor allem ein Stück zurückgeben.

„Sprechende“ Muscheln auf Juist. (Foto: © juist.de/Lars Wehrmann)

Auf geführten Spaziergängen nimmt sie Gäste mit zu den unberührten Orten der Insel und zeigt ihnen besondere „Juister Kraftplätze“. Dabei können die Teilnehmenden einen bewussteren Kontakt mit der Natur finden und ein Verständnis dafür entwickeln, wie wichtig und notwendig ein Miteinander mit ihr ist. Astrid Witschorkes Wunsch: „Wir müssen einen Ausgleich für das Viele schaffen, was wir von der Natur nehmen oder bekommen.“

 

Spenden für Baumpflanzungen

Die Spenden, die sie über ihre Vorträge, Abendveranstaltungen, Lesungen und Spaziergänge erhält, fließen in einen Topf, der am Ende der Saison an die Organisation OROVERDE geht. Diese pflanzt für jeweils einen Euro einen neuen Baum und forstet den Regenwald wieder auf. In den Jahren 2017 und 2018 konnten durch die gesammelten Spenden 2.500 Bäume gepflanzt werden. „Auf diese Weise haben wir alle gemeinsam schon einen großen Wald gepflanzt“, so Astrid  Witschorke.

In den Jahren 2009 bis 2018 hatte die Juisterin durch ihr Engagement bereits zu 3.770 neu gepflanzten Bäumen durch die Organisation PLANT FOR THE PLANET beigetragen. Desweitern in den Jahren 2013 bis 2018 hat sie von Juist aus mit der Hälfte der Einnahmen des Spaziergangs „Juister Kraftplätze“, nebst zusätzlicher Spenden von vielen Menschen und kleinen Beiträgen, 9.960 Euro gesammelt. Von der Organisation RETTET DEN REGENWALD konnten damit 199.200 Quadratmeter oder 19,92 Hektar Urwald aufgekauft und geschützt werden. „Für die Liebe und den Frieden – und für die innere und äußere Schönheit auf Erden,“ sagt sie und wünscht sich, dass zukünftig durch die „vielen kleinen Beiträge“ noch viele weitere Bäume gepflanzt werden können.

Wer dieses oder ein anderes Projekt von Astrid Witschorke unterstützen möchte, kann sie direkt kontaktieren: http://www.aus-liebe-zur-natur.de und sie bei dem nächsten Besuch auf Juist persönlich kennenlernen.

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