Verletzter mit Kran gerettet

Ein Mann ist am Samstagnachmittag, 5. Januar in Norden auf einer Pferdekoppel von einem mehrere Hundert Kilo schweren Rundballen überrollt worden. Offenbar war der Ballen aus noch ungeklärten Gründen von einem alten Schlafdeich runtergerollt und hat dann den Mann getroffen. Der Unfall geschah im Ortsteil Süderneuland I in der Straße Kartoffeldeich. Zunächst war der Rettungsdienst zu der abgelegenen Unfallstelle gerufen worden. Die Notärztin konnte schwere innere Verletzungen nicht ausschließen, welche wiederum einen äußerst schonenden Transport erforderlich machten. Der Verletzte lag jedoch im Dunkeln hinter einem Deich mit einem matschigen Auslauf. Der Weg dorthin war zu Fuß nur schwer zu erreichen. Ein herkömmlicher Transport per Muskelkraft kam daher nicht in Frage. Der Rettungsdienst forderte deshalb um 17.25 Uhr die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Norden an.

Menschenrettung mit Rüstwagen-Kran (Foto: T. Weege)

Die Feuerwehrleute leuchteten die Einsatzstelle zunächst aus und verschafften sich einen Überblick. Sie entschieden dann die Rettung mit dem Kran des in Norden stationierten Rüstwagen-Kran des Landkreises Aurich durchzuführen. Das Sonderfahrzeug war gleich mit ausgerückt und wurde umgehend für diesen Spezialeinsatz vorbereitet. Während der Kran aufgebaut wurde, lagerten Feuerwehr und Rettungsdienst den Patienten auf einer Vakuummatratze in eine Schleifkorbtrage. Anschließend zogen sie den Verunfallten in dieser Trage mit der Seilwinde des Krans langsam durch den Matsch auf den Deich hoch. Auf der Deichkrone angekommen wurde die Trage an den vollausgefahrenen 18 Meter langen Kranarm gehangen. Den Weg den Deich runter zum Rettungswagen bestritt der Mann schwebend am Kran hängend. Nach gut einer halben Stunde war die Rettungsaktion erfolgreich beendet. Es folgte vor Ort eine aufwendige Reinigungsaktion der eingesetzten Gerätschaften und verschmutzten Einsatzkleidung.

(Freiwillige Feuerwehr Norden – Team Medienbetreuung & Einsatzdokumentation, Thomas Weege)

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