Enkeltrick und falsche Polizisten

Die Polizei im Altkreis Norden warnt erneut vor Telefonbetrügern, die sich als Polizisten ausgeben oder mit dem Enkeltrick an Bargeld zu gelangen versuchen.

Polizeiwagen (Foto: Garitzko / Wikipedia, PD)
Polizeiwagen (Foto: Garitzko / Wikipedia, PD)

Aurich/Norden/Wittmund (ots) – Die Polizei warnt erneut vor Betrügern am Telefon. In den vergangenen Tagen ist es in den Altkreisen Aurich und Norden sowie im Landkreis Wittmund zu einer Vielzahl von betrügerischen Anrufen gekommen. Die Anrufer meldeten sich mit unterdrückten Rufnummern und erweckten den Anschein, ein Verwandter zu sein und sich in einer Notlage zu befinden. Die Angerufenen sollten ihnen finanziell helfen.

Diese Masche ist nicht neu. Neu ist jedoch, dass die Betrüger sich in diesem Zusammenhang in einem erneuten Telefonat als Polizeibeamte ausgeben.

So geschehen ist es einer 76-jährigen Frau aus Norden. Diese erhielt am Donnerstagnachmittag einen Anruf von solch einem Betrüger. Der Mann am Telefon gab sich als Enkel aus und gab an, dringend Geld für einen Autokauf zu benötigen. Im Anschluss meldeten sich dann zwei weitere Männer bei ihr. Einer gab an beim BKA Emden zu arbeiten, der andere gab sich als Beamter der Polizei Norden aus. Die Männer warnten die Frau vor dem Enkeltrick und baten darum bei der Festnahme der Enkeltrick-Betrüger zu helfen. Sie sollte dazu das Geld an eine Person übergeben und würde es nach der Festnahme zurückerhalten.

Die Norderin folgte den Anweisungen und übergab mehrere tausend Euro an eine ihr unbekannte Frau. Das Geld erhielt sie jedoch nicht zurück.

Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang speziell auch an Angehörige, im Familien- und Freundeskreis über die Betrugsmaschen aufzuklären.

 

So schützen Sie sich vor den Betrügern:

-Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.

– Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.

– Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.

– Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.

– Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörige oder anderen Ihnen nahestehende Personen.

– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.

– Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.

– Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.

– Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an ihren Telefonanbieter.

– Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.

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