Martini-Singen im Rathaus

Am Samstag, den 10. November ist Martini. Die Norder Stadtverwaltung freut sich auch in diesem Jahr wieder auf viele singende und hübsch verkleidete Kinder.

Von 16 bis 19 Uhr werden die Martini-SängerInnen am Haupteingang des Rathauses erwartet, um ihre einstudierten Lieder vorzusingen. Eine Belohnung gibt es natürlich auch.

Die Stadt Norden weist darauf hin, dass von den Martini-Sängern Fotos angefertigt werden, um eine Auswahl von Impressionen in einer Bildergalerie auf der Internetseite www.norden.de zeigen zu können.

 

Martini-Singen als Tradition

(Foto: albersHeinemann, Tobias Albers-Heinemann, pixabay.com, CC0)

Das Martini-Singen hat in Ostfriesland eine lange Tradition. Die Kinder, häufig noch in Begleitung von Mutter oder Vater, ziehen in der Abenddämmerung mit ihren Laternen, den „Kipp-Kapp-Kögels“ und oft auch verkleidet, von Haus zu Haus und singen hoch- oder plattdeutsche Martini-Lieder.

Das Martinifest wurde ursprünglich zum Andenken an den heiliggesprochenen Bischof Martin von Tours (316-397) am 11. November gefeiert. Seit über 150 Jahren feiert man in Ostfriesland das Martinsfest am 10. November, den Geburtstag Luthers (1483).

Das hat auch ganz handfeste Gründe: In Ostfriesland wurden früher die Landarbeiter und das Dienstpersonal am Martinstag in die Winterpause entlassen. Diese weitgehend besitzlosen Bevölkerungsschichten mussten die kalte Jahreszeit ohne eigenes Einkommen überbrücken. Einen kleinen Beitrag dazu leisteten die Kinder, die an diesem Tag von Haus zu Haus zogen und vor allem bei wohlhabenden Bauern und Bürgern um Gaben bettelten.

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