Warnung vor Betrügern

Die Polizei im Altkreis Norden warnt erneut vor Betrügern, die am Telefon mit falschen Gewinnversprechen locken und mit E-Mails Lösegeld erpressen wollen.

(Foto: TheDigitalArtist, Pete Linforth, pixabay.com, CC0)

Aurich/Norden/Wittmund (ots) – Betrüger verschicken E-Mails mit erpresserischem Inhalt, Empfänger aus den Landkreisen Aurich und Wittmund sollen „Schweigegeld“ in Bitcoin zahlen.

Die Polizeiinspektion Aurich/Wittmund warnt aus aktuellem Anlass vor E-Mails, die ihre Empfänger zu Geldzahlungen in Bitcoin, einer Digitalwährung, veranlassen sollen. Vermehrt sind solche Fälle in den vergangenen Wochen angezeigt worden. Angeblich hätten die Nutzer pornographische Filme und Internetseiten genutzt. Die Verfasser geben vor, dass die E-Mailempfänger dabei von ihnen über eine Webcam am PC/Laptop gefilmt worden sein – und verlangen Schweigegeld. Anderenfalls würden die Aufnahmen veröffentlicht und zum Beispiel an Freunde oder den Arbeitgeber gesendet werden. In einigen Fällen hatten die Täter auch Passwörter genannt, die sie zuvor ausgespäht hatten, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.

Bislang ist der Polizei in den Landkreisen Aurich und Wittmund kein Fall bekannt, in dem die Opfer den geforderten Betrag tatsächlich bezahlt haben. Jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Täter in Einzelfällen auch erfolgreich waren, ohne dass die Opfer Anzeige erstattet haben. Die E-Mails sind so geschrieben, dass sich Opfer unter Druck gesetzt gefühlt haben könnten. Zum Teil werden die Empfänger persönlich angesprochen. Ganz bewusst schildern die Verfasser Scham und Schande, die über die Opfer kämen, sollte das Video von ihnen beim Konsum von Porno-Filmen und sexuellen Handlungen öffentlich werden.

Bei allen derzeit bearbeiteten Strafanzeigen konnte keine entsprechende Schadsoftware auf den PCs der Geschädigten festgestellt werden. Neu ist die Masche nicht. Sie kursierte in den vergangenen Jahren in Englisch, jetzt erhoffen sich die Täter wahrscheinlich, dass sie auf Deutsch mehr Beachtung finden.

Der dringende Rat der Polizei: Überweisen Sie niemals Geld aufgrund erpresserischer E-Mails. Die beste Art mit solchen Mitteilungen umzugehen, ist es nicht darauf zu reagieren, die Erpressung zu dokumentieren – und anzuzeigen. Und vor allem: Ändern Sie regelmäßig ihre Passwörter.

Betroffene können bei jeder Polizeidienststelle Anzeige erstatten und sich informieren unter:

https://www.polizei-praevention.de/aktuelles/erpressermails-nach-angeblichem-pornokonsum.html

 

Betrug durch Gewinnversprechen

Mehrfach erhielt die Polizei in den vergangenen Tagen Kenntnis über Betrugsversuche am Telefon. Dabei erhielten Bürger Anrufe, in denen die Betrüger behaupteten, dass die Angerufenen einen hohen Geldbetrag gewonnen hätten. Der Angerufene müsse nur einen gewissen Geldbetrag in Gutscheincodes durchgeben, um die Auszahlung des Gewinnes zu veranlassen.

Die Anrufer melden sich im Namen bekannter Organisationen und Firmen und erwecken so den Anschein eines seriösen Hintergrundes. Die Polizei warnt vor diesen Anrufen, da es sich hierbei vornehmlich um betrügerische Gespräche handelt. Den unbekannten Anrufern ist lediglich daran gelegen, an persönliche Daten ihrer Opfer zu kommen und diese finanziell zu schädigen. Die Polizei rät dazu, kritisch zu bleiben und keine persönlichen Daten, einschließlich Kontoverbindungen und oben genannte Gutscheincodes, am Telefon herauszugeben. Hinweise auf betrügerische Anrufe nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

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