Ladendieb mit Messer, Taschendiebstähle, Telefonbetrug

Im Polizeibericht aus dem Altkreis Norden geht es u.a. um einen Ladendieb mit Messer, außerdem gibt es Tipps gegen Taschendiebstähle und falsche Polizisten am Telefon.

Altkreis Norden (ots) – Einen Schaden im unteren vierstelligen Bereich haben Unbekannte zwischen Samstag, 13 Uhr, und Montag, 30. Juli, 5:30 Uhr, auf dem Gelände einer Schule, Speckweg, in Marienhafe verursacht. Die Unbekannten rissen z.B. Blitzableiter aus den Verankerungen und beschädigten einige Glasscheiben. Zudem hinterließen die Täter Müll, der darauf hinweist, dass sich eine Gruppe dort aufgehalten hat, die alkoholische Getränke konsumierte. Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise unter Telefon 04934 4129.

Eine Vollholzbank haben Unbekannte auf der Insel Norderney gestohlen. Diese befand sich vor einem Hotel in der Friedrichstraße. Die Tatzeit liegt zwischen Samstag, 13 Uhr, und Montag, 15 Uhr. Hinweise nimmt die Polizei entgegen unter Telefon 04932 92980.

Ein hochwertiges Fahrrad haben Unbekannte am Montag zwischen 8 Uhr und 15 Uhr in der Krummhörn gestohlen. Es war auf einem Firmengelände in der Adolf-Köppe-Straße abgestellt. Bei dem Rad handelt es sich um ein MTB Cube „Reaction“ in schwarz mit orangefarbenen Streifen. Hinweise nimmt die Polizei entgegen unter Telefon 04923 364.

In Berumbur wurde bei einem Verkehrsunfall am Dienstag, 31. Juli eine 48-Jährige leicht verletzt. Die Norderin überquerte gegen 14:25 Uhr die Frieslandstraße am Parkplatz des Hallen- und Freibades Berumbur. Das übersah ein 50 Jahre alter Mann aus Norden, der mit einem Audi rückwärts vom Parkplatz fuhr. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem die Frau leicht verletzt wurde.

In Norden hat ein Unbekannter am Mittwoch gegen 19:17 Uhr versucht, alkoholische Getränke zu entwenden. Er passierte den Kassenbereich des Verbrauchermarktes im Norder Tor, ohne die Flaschen zu bezahlen. Ein Mann sprach ihn darauf an. Infolgedessen zog der Unbekannte ein Messer und bedrohte den Mann. Verletzt wurde dabei niemand. Der Täter flüchtete. Während der Tat soll sich eine Gruppe Jugendlicher in der Nähe aufgehalten haben. Die Polizei bittet diese und weitere Zeugen sich zu melden unter Telefon 04931 9210.

 

Taschendiebstähle

In den vergangenen Wochen wurden der Polizei vermehrt Taschendiebstähle angezeigt. Auch eine 77-Jährige aus Bremen wurde am Samstag, 28. Juli zwischen 12 Uhr und 13 Uhr Opfer eines solchen. Sie befand sich am Juister Fähranleger. Im Gedränge entwendete ein Unbekannter die Geldbörse aus ihrer verschlossenen Handtasche. Dafür sucht die Polizei Zeugen unter Telefon 04931 9210.

Taschendiebe suchen i.d.R. die Enge und treten dort in Aktion, wo große Menschenmengen sind, etwa im Konzert, beim Ein- und Ausstieg öffentlicher Verkehrsmittel und in Kaufhäusern und auf Rolltreppen. Bevor sie zur Tat schreiten, beobachten sie ihre Opfer länger und genau. Dann suchen sie körperliche Nähe, rempeln beispielsweise ihre Opfer an und verwickeln sie in ein Gespräch. Das dient ebenso zur Ablenkung wie z.B. das Beschmutzen der Kleidung. Oft arbeiten die Täter in Gruppen. Während einer das Opfer ablenkt, stiehlt der Zweite die Beute und gibt sie an einen Dritten weiter, der damit verschwindet.

Unter dem Titel „Schlauer gegen Klauer“ hat die Polizei Tipps zusammengestellt, wie Sie sich vor Taschendieben schützen können:

– Nehmen Sie immer nur Bargeld und Zahlungskarten mit, die sie wirklich brauchen. Alles andere sollte an einem sicheren Ort verwahrt werden

– Wertsachen sollten immer eng am Körper getragen werden, möglichst in einem Brustbeutel oder in Gürteltaschen.

– Hand- und Umhängetaschen sollten mit der Verschlussseite immer zum Körper zeigen.

– Achten Sie im Gedränge noch stärker auf Ihre Wertsachen.

– Handtaschen nie unbeaufsichtigt und unverschlossen lassen, auch nicht auf Badewiesen oder in Strandkörben, wenn Sie „nur kurz“ Schwimmen gehen.

Wer Opfer eines Taschendiebstahles geworden ist, sollte sich umgehend bei der Polizei melden und veranlassen Sie die sofortige Sperrung aller Debitkarten. Bemerken Sie den Diebstahl, während der Täter noch in der Nähe ist: Machen Sie andere Personen auf ihn aufmerksam und organisieren Sie sich Hilfe, in dem sie Umstehende direkt ansprechen. Merken Sie sich Tätermerkmale – auch wenn Sie Zeuge sind. Zeugen sollten sich um das Opfer kümmern und sich als Hinweisgeber zur Verfügung stellten.

Unter www.polizei-beratung.de hat das Präventionsteam umfangreiche Informationen zusammengestellt. Dort werden weitere Tricks erklärt, die die Täter verwenden. Das Merkblatt „Schlauer gegen Klauer“ steht als kostenloser Download zur Verfügung.

 

Falsche Polizisten rufen wieder an

Vermehrt gehen bei der Polizei in den Landkreisen Aurich und Wittmund wieder Hinweise auf Betrüger ein, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgeben. Rhetorisch geschickt versuchen die Täter, ihre Opfer auszuhorchen, fragen unter Vorwänden nach persönlichen und finanziellen Verhältnissen. Die Anrufer nutzen das Vertrauen in die Polizei aus, um ihre zumeist älteren Opfer um ihr Vermögen zu bringen.

Eine Wittmunderin erhielt am Montag gegen 21:40 Uhr einen solchen Anruf. Im Display erschien eine unbekannte Nummer. Vorgetäuscht haben die Betrüger, es habe in ihrer Nähe einen Einbruch gegeben. Bei den Tätern sei ihr Name auf einer Liste gefunden worden. Nun wolle man ihr Vermögen sichern und müsse dazu wissen, was sie besitze. Gerade noch rechtzeitig bemerkte die Frau die Betrugsmasche und legte auf.

Auch eine 89-jährige Auricherin erhielt am Montag einen solchen Anruf von einem akzentfrei Deutsch sprechenden Mann mit ähnlichem Inhalt. Auch sie legte im Verlauf des Gespräches auf, als ihr Zweifel an der Richtigkeit kamen. Schließlich fragen echte Polizeibeamte nicht nach den Vermögensverhältnissen.

Die falschen Polizisten stellten sich in der Regel als Kriminalbeamte mit Namen vor. Meistens sind sie frei erfunden. Sie treten am Telefon sicher und sprachgewandt auf. Auch die Sachverhaltsdarstellungen sind in sich schlüssig.

In der Vergangenheit hatten die Betrüger auch immer wieder behauptet, dass eine Bande, gegen die ermittelt werde, Verbindungen zu dem Bankinstitut der Angerufenen hätte und daher das Geld dort nicht mehr sicher sei. In diesem Zusammenhang forderte der falsche Polizeibeamte auf, Bargeld von der Bank nach Hause zu holen. Hierbei bemühte sich der Betrüger insbesondere um ein Sicherheitsgefühl, indem er berichtete, dass das Wohnhaus bereits von der Zivilpolizei überwacht werden würde.

Immer weisen die Betrüger ihre Opfer an, sie sollten mit niemanden über den Sachverhalt sprechen, um den angeblichen Polizeieinsatz nicht zu gefährden. Glücklicherweise fallen immer weniger Menschen darauf herein. Die Angerufenen berichten den Beamten der Polizei Aurich/Wittmund davon, dass sie die Telefonate mit den vermeintlichen Polizisten zunächst ohne eine Auskunft zu geben beendet haben. Dann berieten sie sich mit Angehörigen oder engen Freunden. Dabei sind sie zu dem richtigen Schluss gekommen, dass es sich bei den Anrufenden um Betrügern handeln müsse und richtiger Weise aufgelegt.

Haben die Täter mit ihrem ersten Anrufen Erfolgt, versuchen sie an Bargeld oder Wertgegenstände der Opfer zu kommen. Dabei schlagen die Betrüger zum Beispiel vor, die Sachen in angebliche polizeiliche Verwahrung zu nehmen, bis die vermeintliche Gefahr beseitigt ist. Sie suggerieren, dass dies schnell geschehen müsse und setzen die Angerufenen unter psychisch unter (Zeit)Druck. Als Besonderheit dieser Betrugsmasche gilt die Telefonnummer, welche bei den Opfern im Telefondisplay angezeigt wurde. Hierbei handelte es sich um die örtliche oder eine andere deutsche Vorwahl, welche um die Zahlen 110 ergänzt wird. Bei einem echten polizeilichen Anruf würde jedoch nie die Notrufnummer 110 auf dem Telefondisplay angezeigt werden.

So schützen sie sich vor falschen Polizisten:

– Polizeiliche Telefonnummern setzen sich nicht aus der Vorwahl und der Notrufnummer 110 zusammen. Vergleichen Sie die eingeblendete Telefonnummer des Anrufers mit der Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. Rufen Sie im Zweifel bei Ihrer zuständigen Polizeidienststelle an und fragen nach, ob der Ihnen geschilderte Sachverhalt dort tatsächlich bekannt ist.

– Geben Sie nie persönliche Daten, Informationen oder Angaben zu Wertsachen an fremde Personen weiter, erst recht nicht am Telefon.

– Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen.

– Reden Sie mit Freunden und Familienmitgliedern über solche Maschen oder konkret über erhaltene Anrufe. Falls die Betrüger es geschafft haben, Sie zu verunsichern, fällt der Trick vielleicht einem Freund oder Familienmitglied auf.

– Geben Sie niemals Wertsachen an Personen heraus, welche Sie nicht persönlich kennen.

– Lassen Sie sich dabei nicht auf Äußerungen ein, dass die fremde Person der leitende Ermittler in einem Strafverfahren ist.

– Bleiben Sie skeptisch und vorsichtig und sprechen Sie mit Angehörigen, Freunden und Nachbarn über die Betrugsmasche.

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