Es gibt keinen Sinn und das ist okay

Am 3. Mai geht es im Vortrag von Timo Schneider in der KVHS Norden unter dem Motto „Hurra, das Leben ist sinnlos!“ um die große Freiheit in der kleinen Endlichkeit.

„Philosophie heißt sterben lernen“, schreibt der französische Philosoph Montaigne. In diesem Sinn geht es im Vortrag von Timo Schneider am Donnerstag, 3. Mai, in der KVHS Norden unter dem Motto „Hurra, das Leben ist sinnlos!“ um die große Freiheit in der kleinen Endlichkeit.

Niemand will sterben, auch ein Selbstmordattentäter nicht. Sein Beispiel zeigt: Nicht die Endlichkeit jeden Lebens ist das Problem, sondern die Grundlosigkeit des Anfangs und des Endes. Religionen und Mythen bis in die Unterhaltungsindustrie von heute betten jedes Leben in einen bedeutsamen Kontext ein. So verleihen sie ihm einen scheinbaren Sinn. Doch die Versöhnung mit dem Tod kann zum Verfehlen des Lebens und sogar zur Kollaboration mit dem Tod führen.

Der Vortrag stellt philosophische Positionen von der Antike bis in die Gegenwart vor, die der Sinnlosigkeit des Lebens weder ausweichen noch das Unvermeidliche verherrlichen. Diese Denker werden oft als Pessimisten missverstanden, weil sie Hoffnung und Trost ablehnen. Dabei zeigt sich, wie viel Toleranz und Freiheit zu gewinnen und welche Angst zu verlieren ist, wenn man das allzumenschliche Bedürfnis überwindet, dem Leben einen Sinn anzudichten, den es nicht hat.

Beginn ist um 19:30 Uhr, der Eintritt beträgt 6 Euro.

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