Keine Pause für die Feuerwehr

Das Sturmtief „Herwart“ hielt am Wochenende auch die Feuerwehr Norden in Atem, die auch am Montag nicht zur Ruhe kam.

Die Freiwillige Feuerwehr Norden war in der Nacht zu Sonntag, 29. Oktober sowie am Sonntagvormittag nahezu durchgängig im Einsatz. Sturm „Herwart“ zog in der Nacht über Norddeutschland hinweg und verursachte zahlreiche Schäden, auch in der Stadt Norden. Kurz nach der Zeitumstellung um 3 Uhr ging die unwetterbedingte Einsatzserie los.

Der Steuerungskasten einer Ampelanlage in der Bahnhofstraße wurde durch einen umgestürzten Baum beschädigt. (Foto: T. Weege)

Die Feuerwehr musste mehrere umgestürzte Bäume von verschiedenen Straßen räumen. Ebenso stürzten mit Werbebannern bespannte Bauzäune um und stellten eine Gefahr für den Straßenverkehr dar. Ein Baum fiel auf einen Steuerungskasten einer Ampelanlage an der Bahnhofstraße. Die Fußgängerampel war danach nicht mehr funktionstüchtig. Die Norder Wehr war immer wieder mit einem Löschfahrzeug und der Drehleiter sowie 15 Einsatzkräften im Einsatz. Am Vormittag verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt aus dem Stadtgebiet in den Ortsteil Leybuchtpolder. Auch dort waren mehrere Bäume abgebrochen beziehungsweise entwurzelt worden. Alle Bäume dort hatten eine stattliche Größe. Die Martin-Luther-Kirche wurde gleich doppelt Opfer des Sturmes. Auf der Vorderseite riss der Sturm an mehreren Stellen Dachziegel aus der Dachhaut. Ein Baum kippte gegen eine Giebelwand. Den Feuerwehrleuten gelang es diesen Baum so zu entfernen, dass kein weiterer Schaden an dem Dach entstand. Der 4. Zug der Feuerwehr Norden bekam hierbei Unterstützung von ihren Kameraden vom Hilfeleistungszentrum. Gegen Mittag hatte Die Norder fast 20 Einsätze abgearbeitet.

 

Suche nach vermisstem Mann

Am Montagmorgen, 30. Oktober um 2.18 Uhr wurde die gesamte Freiwillige Feuerwehr Norden per Vollalarm zu einer Personensuche alarmiert. Seit Sonntagabend wurde ein älterer Mann, der in der Norder Innenstadt gemeldet war, vermisst. Der Mann war auf Medikamente angewiesen und deshalb entschloss sich die Polizei die Norder Wehr zur Unterstützung bei der Suche anzufordern. Doch gerade als man sich zu einer Lagebesprechung im Hilfeleistungszentrum zusammensetzen wollte kam von der Kooperativen Regionalleitstelle Ostfriesland die Rückmeldung, dass der Mann aufgefunden werden konnte. Der Mann war in der Nähe seines Wohnortes gestürzt.

Nach ca. einer Stunde konnte der Einsatz dann abgebrochen werden. Zwei alarmierte Rettungshundestaffeln aus Aurich und Wilhelmshaven, die bereits auf dem Weg nach Norden waren, konnten wieder zu ihren Standorten zurückkehren. (Text: Uwe Bents)

 

Rohrbruch flutet Grundstücke

In der Nacht zu Dienstag, 31. Oktober ist es in der Osterstraße in Norden im Einmündungsbereich zum Grenzweg zum Bruch einer im Erdreich verlegten Trinkwasserleitung gekommen. Anwohner hatten gegen Mitternacht das aus dem Boden sprudelnde Wasser bemerkt, als es auf ihre Grundstücke und die Straße lief. Sie alarmierten die Freiwillige Feuerwehr Norden, die mit dem Notdienst der Stadtwerke Norden anrückte.

Das schlammige Gemisch floss auf zwei Grundstücke und drohte dort in eine Garage sowie ein Wohnhaus zu laufen. Die Stadtwerkemitarbeiter begannen sofort die dort verlaufenden Rohrleitungen abzuschiebern. Währenddessen füllten die Feuerwehrleute Sandsäcke mit Erde aus einem Vorgarten und bauten damit einen kleinen Damm, um das fließende Wasser auf die Straße umzuleiten. Mit einer Pumpe pumpten die Einsatzkräfte das aufgestaute Wasser von den Grundstücken ab. Die Feuerwehr blieb noch bis zirka 3 Uhr an der Einsatzstelle, welche sich unweit des Hilfeleistungszentrum befand. Eine Baufirma rückte noch in der Nacht mit einem Bagger an und begann die Schadstelle ausfindig zu machen, um sie dann zu reparieren.

(Freiwillige Feuerwehr Norden – Team Medienbetreuung & Einsatzdokumentation, Thomas Weege)

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