Der Adel und du

Beim Blick ins Zeitschriftenregal mag man gern vergessen, dass der Adel nur zu Herrschaftszwecken von sich selbst erfunden wurde. Die heutige Aristokratie scheint nur noch als Besatzung einer Echtzeit-Seifenoper zum Gaudium der Yellow-Press-Leserschaft zu taugen.

Aristokratie und die bessere Gesellschaft vergangener, heutiger und künftiger Tage: Herrschaft, Genealogie, Königswege, Distinktion und Manieren sowie Elephanten, Ökoko und Graf Uxkull, das sind die Themen von Lichtwolf Nr. 57.

Ob das wirklich so ist und wie anders es war (und warum!), das ist der Kern von Lichtwolf Nr. 57 zum Thema „Der Adel und du“, erschienen zum kalendarischen Frühlingsanfang 2017 am 20. März. Das Heft mit 112 dicht beschriebenen Seiten im A4-Paperback ohne Werbung kostet inkl. Versand 8,50 Euro. Alternativ gibt es die Frühlingsnummer auch als DRM-freies E-Book für Kindle und im epub-Format, was bloß 3,99 Euro kostet.

 

Die Beiträge in der aktuellen Ausgabe der „Zeitschrift trotz Philosophie“ behandeln unter der Überschrift „Der Adel und du“ zwei Fragen: Ist es wahr und gerecht, den Adel für etwas Besseres zu halten? Und was hieß und heißt Aristokratie als Herrschaft der Besten, Tüchtigsten, Edelsten?

Vom alten Adel und seinen politischen, kulturellen sowie ökonomischen Hinterlassenschaften bis zum Neofeudalismus unserer Tage und gar bis in die Zukunft (Feudalismus in der Science Fiction!) reicht der Reigen der unterhaltsamen Essays u.a. von Bdolf, Michael Helming, Marc Hieronimus und vielen anderen.

Adel hat viel mit Drang nach Distinktion zu tun, ist aber auch eine ernste Angelegenheit, wie der Blick auf die spirituelle Ahnenforschung in der islamischen Welt zeigt. Leicht hat es der Adel im Übrigen nie gehabt, entgegen der Redeweise vom Königsweg und den Prunkschlössern überall. Der Verfall der Trump-USA in eine neofeudale Pöbelherrschaft wird ebenso behandelt wie die Psychopathologie der Herrschaft überhaupt. Gleichfalls gegenwartsbezogen ist der interne Streit darüber, ob Bundestagspräsident Norbert Lammert als Vertreter des heutigen republikanischen Wissensadels sich eines Schopenhauer-Zitats bemächtigen darf oder nicht.

 

Jenseits des Titelthemas „Der Adel und du“ geht es in der Reihe „Viehlosovieh“ diesmal um den Elephanten und in der Rubrik „Lebende & Leichen“ findet sich ein Portrait von Graf Bernhard Uxkull (1899–1918), der trotz seines frühen Selbstmords nachhaltigen Eindruck auf Stefan George machte.

Auf lichtwolf.de kann man in Bdolfs Propädeutikum und Timotheus Schneideggers Analyse der neofeudalen Pöbelherrschaft in den USA reinlesen. Das alles gibt es da auch als PDF-Leseprobe. Dieser Auftakt zum Lichtwolf-Jubiläumsjahrgang 2017 ist übrigens eine gute Gelegenheit, sich für nicht mal 30 Euro ein Jahr lang Lichtwölfe im Abo nach Hause kommen zu lassen!

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