Gefahr durch 15.000 Volt

Bahnerdungstraining: Die Freiwillige Feuerwehr Norden frischte ihr überlebensnotwendiges Wissen um die Einsatzsicherung an Bahnstrecken auf.

Einsätze an Anlagen der Deutschen Bahn bringt ein gewisses Risiko für alle Einsatzkräfte mit sich. Auf zwei Risiken muss ein besonders Augenmerk gelegt werden. Diese sind der fahrende Schienenverkehr sowie die zum Betrieb benötige Spannung in den Oberleitungen. So muss vor dem Betreten der Bahnstrecke immer erst der Bahnverkehr gesperrt werden, erst dann darf die Strecke betreten werden. Sollte es zu einem Defekt an den Oberleitungen oder einen nicht einzuhaltenden Mindestabstand von 1,5 Metern kommen, muss diese Leitung abgeschaltet und bahngeerdet werden. Im eingeschalteten Zustand führen die Leitungen eine Spannung von 15.000 Volt, aber selbst im ausgeschalteten Zustand liegen noch mehrere tausend Volt an.

Bahnerdungstraining: Die Freiwillige Feuerwehr Norden frischte ihr überlebensnotwendiges Wissen um die Einsatzsicherung an Bahnstrecken auf. (Foto: O. Prigge)

Um die Gefahr eines lebensgefährlichen elektrischen Schlages zu verhindern muss die Einsatzstelle bahngeerdet werden. Da dies nur durch unterwiesenes Fachpersonal erfolgen darf, bildete Praxistrainer Elektrotechnik der Deutschen Bahn, Herr Brücker, 16 Norder Feuerwehrleute aus. In einem Theorie- sowie Praxisteil wurde der sichere Umgang mit dem Bahnerdungsgeschirr trainiert. Alle zwei Jahre muss dies aufgefrischt werden. Seit dem Jahr 2004 findet regelmäßig diese Ausbildung in Norden statt.

Nachdem alle Teilnehmer im Norder Bahnhof unter realen Bedingungen die Bahnerdung anbrachten, konnte der Lehrgang erfolgreich beendet werden. Die nächste Freiwillige Feuerwehr, welche Bahnstrecken im Einsatzfall selbstständig bahnerden darf, befindet sich in Emden.

(Freiwillige Feuerwehr Norden – Team Medienbetreuung & Einsatzdokumentation, Oliver Prigge)

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