Der Lehrling des Monats kommt aus Osteel

Die Handwerkskammer für Ostfriesland hat den werdenden Feinwerkmechaniker Steffen Quaschny aus Osteel als Lehrling des Monats ausgezeichnet.

In seiner Jugend hat Steffen Quaschny immer an den Fahrzeugen auf der Kartrennbahn in Marienhafe geschraubt: Er wollte unbedingt herausfinden, wie die Motoren funktionieren und wieder zum Laufen zu bringen sind, erzählte der Osteeler.

Der 24-Jährige lernt im dritten Lehrjahr bei Mechanic Anlagenbau in Aurich den Beruf zum Feinwerkmechaniker in der Fachrichtung Maschinenbau. Derzeit überlegt er, die Ausbildung um ein halbes Jahr zu verkürzen. Den dafür vorausgesetzten guten Notendurchschnitt kann er vorweisen. Für sein großes schulisches und betriebliches Engagement wurde Quaschny nun besonders belohnt: Präsident Albert Lienemann und Jörg Frerichs, stellvertrender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zeichneten ihn zum Lehrling des Monats aus. „Auf die Ausbildungsleistung können Sie sehr stolz sein“, gratulierte Lienemann.

 

Jährlich werden rund 80 Auszubildende im kaufmännischen wie auch im handwerklich-technischen Bereich von der Firmengruppe ENERCON in Aurich eingestellt. Hierzu wurde eigens eine Ausbildungswerkstatt im Energie-, Bildungs- und Erlebnis-Zentrum (EEZ) in Aurich eingerichtet, in denen Metallbauer, Feinwerkmechaniker, Elektroniker und Elektromaschinenbauer geschult werden. Steffen Quaschny ist einer von vier Feinwerkmechanikern, die derzeit dort ausgebildet werden. Die Gundlagen werden zunächst in den gläsernen Werkstätten des EEZ vermittelt. Danach folgt die Ausbildung in der Fertigung von Mechanic Anlagenbau. Hauptsächlich stellen die Feinwerkmechaniker Hilfsmittel für die Fertigung der Windenergieanlagen her.

 

Perspektiven für geschickte Planer

Mit der Auszeichnung zum Lehrling des Monats will die Handwerkskammer auf die Perspektiven einer Ausbildung im Handwerk hinweisen. Jeder Betriebsinhaber kann einen Vorschlag einreichen. Ausschreibungsunterlagen unter www.hwk-aurich.de oder Telefon 04941 1797-58, Ansprechpartner ist Dieter Friedrichs. Für das Ausbildungsjahr 2017 bietet ENERCON noch Ausbildungsstellen an. Informationen finden Interessierte im Inetrnet unter: www.enercon.de

Planerisches Denken, Zusammenhänge verstehen, gute Mathematik- und Physik-Kenntnisse seien für die Ausbildung erforderlich, ebenso wie handwerkliches Geschick. Steffen Quaschny findet besonders das präzise Arbeiten spannend: „Auf den kleinsten Mikrometer kommt es an, damit am Ende die Welle in die Nabe passt.“

Kürzlich hat der junge Osteeler eine sogenannte Verzahnungs-Prüflehre für die Qualitätssicherung der Getriebe ausgetüftelt. Mit ihr können die angelieferten Zahnräder und deren Zahnabstand auf Maßhaltigkeit kontrolliert werden. „Das ist im 3. Lehrjahr eine super Leistung“, betonte der Ausbilder die eigenständige Planung und Anfertigung durch seinen ehrgeizigen Schützling. Quaschny plant bereits, nach seiner Abschlussprüfung die Technikerschule in Emden berufsbegleitend zu besuchen.

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