Stunde der Gartenvögel 2016 geht los

Der NABU Ostfriesland ruft zur Teilnahme an der großen Vogelzählung an diesem Pfingstwochenende auf.

Ostfriesland – In die nächste Runde geht die bundesweite Aktion „NABU Stunde der Gartenvögel“: Nun bereits im zwölften Jahr, gibt es guten Grund für den NABU, auch in Ostfriesland kräftig für die Teilnahme zu trommeln: Von Freitag, 13. Mai, bis Sonntag, 15. Mai, gilt es wieder, „alle binnen einer selbst festzulegenden Stunde beobachteten Vögel – im Garten, Kleingarten, Park, oder auf dem Balkon aufzuschreiben und dem NABU zu melden“, erläutert Jan Schürings, NABU Regionalgeschäftsführer in Ostfriesland. Der NABU hofft hier wieder auf viele Teilnehmer – die „Dichte der Vogelbegeisterten ist traditionell zwischen Leer und Wittmund besonders groß!“, freut sich der Naturschützer. Die Aktion wurde einst aus Großbritannien nach Deutschland „importiert“ und zunächst in einem Probelauf in Niedersachsen getestet, bis sie bundesweit übernommen wurde. Mittlerweile hat sich die NABU Stunde der Gartenvögel zu einer der größten Naturschutz-Mitmachaktionen Europas gemausert – und Schürings hofft, dass in diesem Jahr die Marke von 100.000 Teilnehmern durchbrochen wird.

Der Haussperling wurde bei der Stunde der Wintervögel 2015 am häufigsten gezählt. (Foto: „House sparrowII“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons)
Der Haussperling wurde bei der Stunde der Wintervögel 2015 am häufigsten gezählt. (Foto: „House sparrowII“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons)

Das Ziel der Aktion ist ein doppeltes: „Über lange Zeiträume gesehen, erhalten wir wertvolle Hinweise auf die Entwicklung von Vogelbeständen im Siedlungs- und siedlungsnahen Bereich“, sagt der NABU-Geschäftsführer. „Die Menschen haben sehr feine Antennen, was die Beobachtungsgabe für unsere gefiederten Freunde betrifft“, sagt Schürings. „Langfristige Bestandsentwicklungen lassen sich so ablesen“, wie es etwa beim Feldsperling, dem Star und der Amsel sowie dem Grünfink sichtbar geworden sei. „Der zweite Effekt, der ebenso wichtig ist, besteht darin, dass sich Menschen mit Vogelwelt beschäftigen – und damit auch mit ihren Lebensräumen und deren Veränderungen, das ist sehr wichtig, denn ich schütze nur, was ich kenne!“, betont der NABU-Regionalgeschäftsführer.

Daher richtet sich der Aufruf zur Teilnahme auch an die Breite der Bevölkerung – an Privatgärtner ebenso wie an Kleingärtner, Schulklassen, Vereine, Betriebe, Kirchengemeinden „und alle sonst an der Vogelwelt Interessierten, und sei es bei einem Spaziergang durch einen Park am Sonntagmorgen!“, fügt er schmunzelnd hinzu.

Erste Trends der Ergebnisse erwartet der NABU-Regionalgeschäftsführer bereits am Wochenbeginn. Die Meldungen können bis Montag, 23. Mai, vorgenommen werden. Online ist dies möglich unter www.stunde-der-gartenvoegel.de („über 90 Prozent der Meldungen erreichen uns bereits über das Internet“, sagt Schürings), oder am 14. und 15. Mai telefonisch von 10 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 – 1157115, sowie schriftlich über das Teilnahmeformular, das – auch in größeren Stückzahlen – beim NABU zusammen mit einem Vogelposter kostenfrei angefordert werden kann unter Tel. 0441 – 25600.

Unter allen Einsendern werden wertvolle Preise verlost, die von Sponsoren gestiftet wurden: Ein Trekking-Bike, ein Fernglas, Büchergutscheine, Nistkästen und Insektenhotels.

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