Tonnenweise Holzhäcksel in Flammen

Im Norder Gewerbegebiet Leegemoor ist es in der Nacht zu Montag, 9. Mai zu einem Großbrand gekommen.

Polizei und Feuerwehr wurden am Sonntag, 08.05.2016, gegen 23.45 Uhr alarmiert: In der Böttcherstraße von Norden, Gewerbegebiet Leegemoor, war es zum Brand einer größeren Menge von Häckselgut bzw. Rindenmulch gekommen. Ein Anwohner meldete einen brennenden Sträucherhaufen auf dem Hof eines Betriebes in der Böttcherstraße.

Tatsächlich war auf einer Fläche von ca. 400 qm das Material, geschätzt ca. 300 t, auf bisher nicht bekannte Weise in Brand geraten. Die Leitstelle Ostfriesland ging anhand der aus dem Notruf gewonnen Informationen zunächst von einem kleineren Brand aus. Die daraufhin alarmierte Freiwillige Feuerwehr Norden rückte daher auch nur mit zwei Löschfahrzeugen aus. Die Einsatzkräfte stellten vor Ort aber fest, dass der Haufen eine Fläche von zirka 15 mal 25 Metern hatte und so hoch wie ein Einfamilienhaus war. Er bestand aus mehreren hundert Tonnen geschredderten Sträuchern. Das Strauchgut stammte aus der Strauchabfuhr des Landkreises Aurich, dessen Müllabfuhr Mitnutzer des Geländes ist. Das Feuer brannte intensiv auf der Rückseite bis auf die Spitze des beachtlichen Haufens. Aufgrund dessen wurde die Alarmstufe erhöht und weitere Einsatzkräfte der Norder Wehr nachalarmiert. Glücklicherweise lagerte das Häckselgut auf einer Freifläche, abseits jeglicher Gebäude. Somit bestand auch keine Gefahr der Ausbreitung.

Großbrand im Gewerbegebiet Leegemoor am 8. Mai 2016. (Foto: T. Weege)
Großbrand im Gewerbegebiet Leegemoor am 8. Mai 2016. (Foto: T. Weege)

Weiterer Glücksfall war die gute Löschwasserversorgung auf dem Areal. Vier Löschfahrzeuge förderten stundenlang mehrere tausend Liter Wasser pro Minute aus dem Addinggaster Tief, einem Brunnen und einem Hydranten auf den Holzhaufen. Hierzu setzten die über 40 Feuerwehrleute mehrere Wasserwerfer sowie handgeführte Strahlrohre ein. Ein Löschfahrzeug ging mit einem Werfer direkt im benachbarten Solarpark in Stellung und bekämpfte das Feuer von dort aus. Die ganze Nacht über schaufelte ein Bagger den Haufen um. In den frühen Morgenstunden kam ein weiterer Bagger hinzu. Das Feuer hatte sich bereits tief in die Lagerstätte hineingefressen. Weiterhin war der Kern des Haufens durch den natürlichen Verrottungsprozess sehr stark erhitzt. Hier liegt auch eine mögliche Brandursache. Kräftiger Wind und starke Sonnenstrahlung könnten eine Selbstentzündung ausgelöst haben.

Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden bis zum Morgen an, da das Biogut in Vollbrand stand. Erst, als am Morgen der komplette Haufen umgeschichtet und durchnässt war, konnte der Einsatz nach über neun Stunden beendet werden. Die letzten Kräfte rückten gegen 9.30 Uhr ein. Es kam zu keinen Personenschäden.

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