Haussperling ist der häufigste Wintervogel

Stunde der Wintervögel des NABU Ostfriesland: Hohe Beteiligung trotz Sturms in Ostfriesland

Ostfriesland – Diese Woche hat der NABU Ostfriesland die Ergebnisse der NABU-Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“ analysiert, in deren Rahmen am ersten Januarwochenende Vogelfreunde auch in Ostfriesland zum fünften Mal aufgerufen gewesen waren, alle innerhalb einer Stunde gezählten Gefiederten im Garten, Kleingarten oder Park zu notieren und an den NABU zu melden. Der Haussperling liegt in Ostfriesland, wie auch bundesweit, in Front und verdrängt damit die Vorjahressiegerin in Ostfriesland, die Kohlmeise, vom Spitzenplatz am Futterhaus. Besonderheiten bei den Zugvögeln wurden nicht gemeldet. Obwohl der Wind ganz schön tobte, ist die Zahl der beobachteten Vögel in Ostfriesland leicht gestiegen.

„Die Beteiligung ist trotz des stürmischen Wetters im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen“, freut sich Jan Schürings, Leiter der NABU-Regionalgeschäftsstelle Ostfriesland: „Dies ist für den NABU Ostfriesland ein toller Erfolg. Insbesondere freue ich mich über die verdoppelte Beteiligung in Emden.“, bilanziert Schürings. In Ostfriesland beteiligten sich mehr als 800 Vogelfreunde (2014: 740) in über 550 Gärten (2014: 500) an der großen Wintervogelinventur, wobei über 21.100 Vögel (2014: 20.800) aus 62 Vogelarten beobachtet wurden. Auch Niedersachsen- und bundesweit ist die Beteiligung an der diesjährigen Stunde der Wintervögel deutlich gestiegen. In Niedersachsen meldeten über 8.700 Vogelfreunde ihre Beobachtungen (2014: 4.700) aus 5.800 Gärten (2014: 3.300).

Der Haussperling wurde bei der Stunde der Wintervögel 2015 am häufigsten gezählt. (Foto: „House sparrowII“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons)
Der Haussperling wurde bei der Stunde der Wintervögel 2015 am häufigsten gezählt. (Foto: „House sparrowII“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons)

Der Haussperling liegt auf Rang 1, die ‚ostfriesische Vorjahressiegerin‘ Kohlmeise auf Rang 2, dann folgen Amsel und Blaumeise. Kaum anwesend waren klassische Wintervögel wie Wacholderdrosseln, Bergfinken oder Erlenzeisige. Dazu ist dieser Winter offensichtlich zu mild, als dass sie in größerer Zahl in ostfriesischen Gärten erscheinen.

Bundesweit liegen Meldungen aus über 53.000 Gärten und Parks vor. Dabei haben knapp über 77.000 (2014: 45.300) Vogelfreunde knapp 2,1 Millionen Vögel notiert. Die Stare gehören zu den eindeutigen Gewinnern der „Stunde der Wintervögel“ 2015. Von wegen „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ Die echten Stare wollen gar nicht weg, in diesem milden Winter bleiben sie gerne hier. Bundesweit halten sich nach aktuellem Meldungsstand gut 50 Prozent mehr Stare auf als im Vorwinter. Zwar liegen die geografischen Schwerpunkte wie immer im Winter im Südwesten der Republik (Hessen, südliches NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland).

Die einzelnen Zählergebnisse können Sie, sortiert nach Vogelart oder Landkreis, auf der Internetseite des NABU (www.nabu-niedersachsen.de) direkt unter niedersachsen.nabu.de/aktionen/sdw/ergebnis/13104.html abrufen.

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