…fragten wir in der ersten Ausgabe von NOR-A und fragen wir weiterhin: Senden Sie uns Ihre Definition, so wie es Elma Ihben, Kunstmalerin aus Hage getan hat. Sie beantwortet die Frage mit einem Gedicht:
Was ist Kunst, frag ich, / was fragst Du mich, frag Dich!
Für Kunst gibt’s zig / Auslegungen, für den Einen ist es aufregend,
belebend, schön anzusehen,
für den Anderen uninteressant und schwer zu verstehen.
Kunst sind Farben, / oder wogende Ährengarben,
oder Vögel in Scharen, / die über den Himmel ziehen,
oder Wolken, die fliehen, / Blumen, die blühen,
Sonnenuntergänge, die glühen.
Oder auch Stahl und Eisen in Form gebracht,
fotografierte Pflanzen in ganzer Pracht,
funkelnder Sternenhimmel in einer klaren Nacht.
Sanfte Musik, die Gänsehaut entfacht,
ein glückliches Kind, das fröhlich lacht,
von einem Künstler auf Leinwand gebracht.
Keramiken, im Ofen gebrannt,
Skulpturen geformt von Menschenhand,
ein kunstvoll genähtes Seidengewand.
Schmuck um Menschen zu beglücken,
in Form und Material uns zu entzücken.
Bauwerke, Denkmäler, die durch Größe erdrücken.
Bücher und Werke, die fesseln,
wenn wir gemütlich sitzen in unseren Sesseln.
Kunst ist Wind, der die Bäume formt,
jeden anders und keinen genormt.
Kunst ist auch: unser Miteinander-leben,
die Menschen lieben, und ihnen doch Freiraum zu geben.
Das alles ist Kunst und noch vieles mehr,
unsere Erde gibt noch so manches her,
wichtig ist: Du musst es sehen,
nein, Du musst es nicht immer verstehen.
Du sollst sie empfinden, Dich leiten lassen,
Dein eigenes Empfinden, nicht die Meinung der Massen!
Über Kunst sollten wir uns nicht streiten,
sie soll uns erfreuen und durch’s Leben begleiten!